USA-Präsidentschaftswahlen 2016

USA-Präsidentschaftswahlen 2016

    Bei den Wahlen in den USA am 8. November werden mehr als sechs Millionen Bürger ihre Stimme nicht abgeben dürfen. Das sind einem Bericht der Organisation «The Sentencing Project» zufolge etwa 2,5 Prozent der Bevölkerung im Wahlalter. Der Grund: Sie wurden wegen einer schweren Straftat verurteilt

    Als «felony» oder Schwerverbrechen werden Straftaten bezeichnet, die entweder mit der Todesstrafe oder einer Haftstrafe von mehr als einem Jahr in einem Bundesgefängnis oder Haftanstalt eines Bundesstaats geahndet werden. Darunter fallen nicht nur Gewaltverbrechen, sondern auch Drogendelikte oder etwa schwerer Betrug. Der 14. Zusatz zur US-Verfassung erlaubt den Wahlrechtsausschluss von verurteilten Schwerverbrechern. Nur zwei Bundesstaaten, Maine und Vermont, machen davon keinen Gebrauch. In den anderen Bundesstaaten kann ein Verurteilter sein Wahlrecht zurückbekommen, entweder nach der Haftentlassung oder nach Ende der Bewährungszeit.


    Gefängnisinsasse in Phoenix. Foto: Darren Hauck, epa/dpa

    Die Präsidentenwahl in den USA am 8. November könnte nach Auffassung des Präsidenten des Kieler Instituts für Weltwirtschaft, Dennis Snower, negative Folgen für die Weltwirtschaft haben. Toleranz, Vertrauen und Fairness seien essenziell für das Funktionieren von Demokratie und Marktwirtschaft, sagt Snower der Deutschen Presse-Agentur. Im US-Wahlkampf habe jedoch «die Wahrheit an Wichtigkeit verloren, da die Wähler mehr auf die emotionalen als rationalen Seiten der Kandidaten gelenkt werden».  

    «Die Aussagen von Donald Trump im letzten TV-Duell hinsichtlich der Nicht-Anerkennung des Wahlergebnisses gefährden die amerikanische Demokratie und damit auch die Weltwirtschaft, für die Amerikas Führungskraft eine wichtige Komponente ist», sagt Snower. Sowohl unter Trump als auch unter Hillary Clinton würden sich die USA wirtschaftlich und sicherheitspolitisch wohl stärker isolieren, so Snower. Dies werde die wirtschaftlichen Aktivitäten tendenziell dämpfen und Sicherheitsrisiken für den Rest der Welt steigen lassen.


    Für Dennis Snower, den Präsidenten des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW), ist die Wahrheit der Verlierer im US-Wahlkampf. Foto: Carsten Rehder, dpa/Archiv

    Hamburgs Ballett-Chef John Neumeier hat per Briefwahl bei der US-Präsidentschaftswahl für die Demokratin Hillary Clinton gestimmt. «Ich habe von Anfang an alle Debatten zur Nominierung der Präsidentschaftskandidaten und zuletzt die Fernsehduelle mit großem Interesse beobachtet», sagt Neumeier der Deutschen Presse-Agentur. «Es ist für mich vollkommen klar, dass es nur einen qualifizierten Kandidaten gibt.»

    Der republikanische Kandidat Donald Trump habe sich mit seiner Äußerung disqualifiziert, dass er die Wahl nicht anerkennen werde – es sei denn, er gewinne am 8. November. «Die Verantwortung, die mit diesem Amt verbunden ist, ist nicht zu unterschätzen – und auf gar keinen Fall zu verwechseln mit der Expertise als Gastgeber einer Reality-Show», betont Neumeier. Der gebürtige Amerikaner leitet das Hamburger Ballett seit mehr als 40 Jahren.


    Trump hat sich bereits jetzt schon disqualifiziert, findet Hamburgs Ballett-Chef John Neumeier. Foto: Axel Heimken, dpa
    Er wird nicht gewinnen. Aber er hat das Land schon jetzt beschädigt, in einer Weise die vielleicht schwer zu reparieren sein wird. Ich hoffe das Beste. Ich hoffe in 20 Tagen verliert er - es ist vorbei -  und wir fangen an, uns von dieser desaströsen Kandidatur zu erholen.  

    Bruce Springsteen im Interview mit der 3sat-Sendung «Kulturzeit».

    Schwer vorstellbar, aber es gab einmal eine Zeit, in der war Donald Trump voll des Lobes für seine Rivalin Hillary Clinton und ihren Mann Bill. Vor gut acht Jahren sagte der Immobilienunternehmer in einem Interview, dass ihre Zeit noch lange nicht vorüber sei. «Hillary ist eine großartige Frau.» Sie sei intelligent und zäh, schwärmte Trump damals. Und Bill Clinton, den er nun beinahe täglich für dessen angeblichen Affären attackiert, war einst für ihn ein «großer Präsident. Wir hatten keinen Krieg, der Wirtschaft ging es super». Überhaupt seien die Clintons «wunderbare Menschen», so Trump im November 2008. 



    Polit-Grusel: An Trump oder Clinton geht in den USA in diesem Jahr kein Weg vorbei - auch nicht an Halloween. «The Donald» und «Hillary» sind in diesem Jahr bei Erwachsenen ab 35 die Rising Stars der Halloween-Kostüme - das Angebot reicht von der dauergrinsenden Pappmaske bis zum Komplettoutfit, wahlweise mit oranger Seitenscheitel-Perücke oder Strähnchen-blonder Helmfrisur. Die Kandidaten rangieren gleich hinter Allzeitklassikern wie Pirat und Hexe.   


    Einfach gruselig: Halloween-Deko mit Hillary Clinton als Engel und Donald Trump als Teufel. Foto: Erik S. Lesser, epa/dpa

    Donald Trump hat Gerüchten widersprochen, wonach er im Falle einer Niederlage bei der Präsidentenwahl einen Fernsehsender plane. «Kein Interesse», sagte der republikanische Präsidentschaftskandidat. «Ich höre das überall. Ich habe eine großartige Fan-Basis mit unglaublichen Leuten, aber daran habe ich einfach keinerlei Interesse.»

    Spekulationen über einen Sender Trumps oder ein eigenes Medienunternehmen auch in direkter Konkurrenz zu Fox News halten sich seit Monaten. Sie wurden zuletzt auch durch einen Bericht der «Financial Times» befeuert. Demnach soll Trumps Schwiegersohn Jared Kushner den Chef einer Investmentbank getroffen haben, die auf große Mediendeals spezialisiert ist.

    In der Endphase des US-Wahlkampfes ist ein erbitterter Streit um die Glaubwürdigkeit von Meinungsumfragen entbrannt. Der in den meisten Umfragen zurückliegende Republikaner-Kandidat Donald Trump bemängelt, die Umfragen-Methodik einiger großer Institute benachteilige ihn. Sie berücksichtigten zu wenig, dass er neue Wählerschichten mobilisiert habe, und sie bewerteten Abrück-Effekte von den Republikanern zu stark. 

    Eine Umfrage im Auftrag des Senders ABC News kommt auf einen Vorsprung Clintons von zwölf Prozentpunkten im landesweiten Vergleich. Andere Studien, etwa der University of South California im Auftrag der «Los Angeles Times» sehen Clinton dagegen nur um einen Prozentpunkt vorne. Die Umfrage der konservativen Rasmussen Reports sehen sogar noch immer einen Vorsprung für Trump. 

    Eine Woche nach ihrem Verschwinden ist die Skulptur, die eine nackte US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton mit Pferdehufen darstellt, erneut in New York aufgetaucht. Passanten fotografierten die offenbar beschädigte Statue im südlichen Manhattan, wie der lokale Ableger des TV-Senders NBC berichtet. Vergangene Woche hatte die Skulptur auf der Straße ein Gerangel ausgelöst, als einige New Yorker sie umwarfen, während andere das Werk schützen wollten. Der Künstler hatte die Statue auf Aufforderung der Polizei schließlich entfernt. 

    Die Demokratin wird mit offener Bluse auf ausgedruckten E-Mails stehend dargestellt - eine Anspielung auf die E-Mail-Affäre Clintons, die als Außenministerin einen privaten Server für ihre dienstliche Korrespondenz genutzt hatte. Zudem hängt ihr ein Wall-Street-Banker an der nackten Brust. Einem Sprecher der Künstler zufolge heißt die Skulptur «The Empress Has No Shame» (Die Kaiserin hat keine Scham).



    Colin Powell, früherer US-Außenminister unter dem Republikaner George W. Bush, wird bei der Präsidentenwahl am 8. November für die Demokratin Hillary Clinton stimmen. Der Kandidat seiner eigenen Partei, Donald Trump, sei nicht für das Präsidentenamt geeignet, sagt Powell. «Er beleidigt Amerika fast jeden Tag.»

    Der ehemalige Chefdiplomat ist einer von vielen Republikanern, die sich gegen Trump aussprechen. Auch George W. Bush und sein Vater, Ex-Präsident George Bush, unterstützen Trump nicht. Powells republikanische Amtsnachfolgerin Condoleezza Rice hatte sogar den Rückzug Trumps von der Kandidatur gefordert.


    Hegt große Zweifel an Parteifreund Trump: Colin Powell. Foto: David Bohrer, epa/dpa

    Geburtstagsfest auf Wahlkampftour: Hillary Clinton gönnt sich zu ihrem 69. Geburtstag keine Pause. Während sich ihre Geburt erst heute jährt, bekommt sie schon seit Tagen Glückwünsche. Bereits gestern hatte Clinton ihren Geburtstagskuchen erhalten - eine vierstöckige Torte. Sie war in einer spanischsprachigen Talkshow zu Gast, die Fernsehleute hatten ihr den Kuchen spendiert. Zuvor wurde bei Wahlkampfauftritten in Florida «Happy Birthday» gespielt. Und auf ihrem Twitter-Profil lässt die Kandidaten heute bunte Luftballons aufsteigen.


    Screenshot: twitter.com/HillaryClinton /dpa

    Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump wirft seiner Konkurrentin Hillary Clinton vor, mit ihrer Syrien-Politik direkt auf einen Dritten Weltkrieg zuzusteuern. «Sie hat keinen Plan für Syrien. Mit ihr werden wir in einem Dritten Weltkrieg enden», sagt Trump der Nachrichtenagentur Reuters

    Die frühere US-Außenministerin Clinton hatte sich unter anderem für die Einrichtung von Flugverbotszonen über Syrien ausgesprochen, um beispielsweise Luftangriffe auf syrische Städte zu verhindern. «Sie weiß nicht, was sie macht», sagt Trump weiter. Seiner Einschätzung zufolge kämpfe man nicht mehr allein gegen Syrien, sondern auch gegen Russland und den Iran. «Russland ist eine Atommacht, und auch ein Land, in dem die Waffen funktionieren, im Gegensatz zu anderen Ländern, die reden.»


    Schürt Ängste vor Clintons Außenpolitik: Donald Trump. Foto: Gary He, epa/dpa

    Eine Wahl dürfte Donald Trump in diesem Jahr bereits für sich entschieden haben - nämlich die beim Kauf eines Halloween-Kostüms. Kunden greifen laut einem Bericht von NBC News lieber zur Verkleidung als republikanischer Präsidentschaftskandidat denn als dessen demokratischer Rivalin. Dies habe die Umfrage einer Handelskette ergeben. 

    Demnach läge das Verhältnis beim gegenwärtigen Verkauf von Trump-Masken bei 55 zu 45 Prozent, schreibt NBC News. Doch der «eigentliche Aufschrei» gelte dem Fakt, dass die meistverkauften Halloweenmasken der Kette Spirit Halloween seit 1996 stets das korrekte Ergebnis der Präsidentschaftswahlen vorweg genommen hätten.


    Für Freunde des realen Grauens: eine Auswahl an Trump-Masken. Screenshot: google.com/dpa

    Nach Donald Trumps frauenverachtenden Äußerungen in einem Video meldet sich nun die  Moskauer Punkband Pussy Riot mit einem neuen Song («Straight outta Vagina») zu Wort. «Dieses Lied kann als Antwort auf Trump betrachtet werden», zitiert «The Daily Beast» Bandmitglied Nadja Tolokonnikowa. Sie glaube an die Idee, wonach weibliche Sexualität kraftvoller sei als jeder populistische, megalomane Mann, so die Künstlerin. 

    Die Sternenplakette von Donald Trump auf Hollywoods «Walk of Fame» ist beschädigt worden. Ein Mann, der eine Bauarbeiterkluft trug, hatte die Plakette auf dem berühmten Bürgersteig mit einem Vorschlaghammer zertrümmert. Das Internetportal «Deadline.com» stellte ein Video von dem Vorfall ins Netz.

    Die Polizei in Los Angeles wurde eingeschaltet. Noch sei niemand festgenommen worden, teilte der Polizist Sal Ramirez der «Los Angeles Times» mit. Er bezifferte den Sachschaden auf rund 2500 Dollar. Donald Trump war 2007 für seine Fernsehsendungen mit einer Sternenplakette ausgezeichnet worden.


    Foto: Gregg Donovan, dpa

    Nach der Aufregung um Justin Timberlakes Selfie veröffentlicht die Zeitung «USA Today» eine Übersicht jener US-Staaten, in denen Wahl-Selfies erlaubt sind oder nicht. Tatsächlich ist das Verhältnis fast ausgewogen, hinzu kommen allerdings eine Reihe von Staaten in denen die Gesetzeslage unklar ist. 



    In der weitgehend isolationistischen Politik eines Präsidenten Trump hätten Amerika und Russland ihre jeweiligen vitalen Interessen und würden sich die Erde dementsprechend zurechtschneiden. Allerdings gäbe es dabei keine Garantie, dass die Aufteilung nachhaltig wäre und es nicht zum Streit über Gebietsansprüche käme - abgesehen davon, dass es unmoralisch wäre, ganze Völker und Nationen russischer Hegemonie unterzuordnen. Amerika hat mit unterschiedlichem Erfolg, aber konsequentem Mut Widerstand gegen die russische Vorherrschaft in Osteuropa geleistet. Es ist unvorstellbar, dass Washington nun tatenlos zuschauen könnte, wie (Russlands) Präsident (Wladimir) Putin Stalins Empire wieder aufrichtet. (...) Trump würde allerdings nicht einmal versuchen, russischen Aggressionen entgegenzutreten - was die Welt langfristig zu einem weit gefährlicheren Ort machen würde.

    Der Londoner «Independent» beschäftigt sich mit den außenpolitischen Vorstellungen des US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump.

    Ein italienischer Künstler hat mithilfe eines Traktors nahe Verona riesige Porträts der beiden US-Präsidentschaftskandidaten Hillary Clinton und Donald Trump angefertigt. Das Trump-Bild versah Dario Gambarin dabei mit einem eindeutigen «Ciao» (Tschüss), während das Clinton-Bild die aufmunternden Worte «You must, you can» (Du musst, du kannst) zieren. Die Genesungswünsche beziehen sich noch auf Clintons Lungenentzündung vor wenigen Wochen. 



    Das Traurige an der amerikanischen Politik derzeit ist: Die Kampagne der Präsidentschaftsbewerber ist so verrückt, seltsam und streitsüchtig, dass es guter Stoff ist. Und Trump ist so verrückt, dass daraus gutes Fernsehen entsteht.

    Shane Smith, Gründer des Medienunternehmens Vice, im Interview mit Zeit Online. 

    Jeder zweite Wähler in den USA sorgt sich vor Gewalt am Tag der Präsidentenwahl. In einer Umfrage der Zeitung «USA Today» sagen 51 Prozent, sie seien darüber besorgt, jeder Fünfte sogar sehr. Drei Viertel der Befragten glauben an eine friedliche Übergabe der Macht nach dem 8. November, aber richtig überzeugt davon sind nur 40 Prozent.

    Vier von zehn Unterstützern des Republikaners Donald Trump sagten, sie würden die Rechtmäßigkeit einer Wahl der demokratischen Kandidatin Hillary Clinton zur Präsidentin nicht anerkennen. Wenn sie gewinne, könne das nicht mit rechten Dingen zugegangen sein. Angesichts für ihn schlechter Umfragen verbreitet Trump beharrlich das Gerücht, Betrug könne der einzige Grund für eine drohende Niederlage sein. Dafür gibt es keinerlei Anhaltspunkte. 



    Wenig überzeugend dürfte ein Auftritt Donald Trumps im wichtigen Swing State Florida insbesondere auf afroamerikanische Wähler gewirkt haben. Dabei schwärmte Trump auf der Bühne einmal mehr davon, dass er Unterstützung aus den verschiedensten Bevölkerungsgruppen erhalte, wie eben auch der schwarzen Community. Passend dazu schwenkte jemand hinter ihm ein Schild mit der Aufschrift «Blacks for Trump». Einziges Problem: die Frau, die das Schild in die Höhe hielt, dürfte kaum als glaubwürdige Vertreterin schwarzer Interessen durchgehen - sie war nämlich weiß. 



    Der russische Präsident Wladimir Putin hat Vorwürfe der Einmischung in den US-Wahlkampf zurückgewiesen. Zugleich beklagte er bei einer Konferenz von Russlandexperten das gespannte Verhältnis zu den USA. Die Regierung des scheidenden Präsidenten Barack Obama halte Vereinbarungen nicht ein, so Putin in Sotschi.

    «Glaubt wirklich jemand im Ernst, dass Russland die Wahl des amerikanischen Volkes beeinflussen kann? Ist Amerika etwa eine Bananenrepublik?», fragt Putin. «Amerika ist eine Großmacht.» Der Kremlchef nennt es auch Unsinn, dass er für den republikanischen Bewerber Donald Trump sei. Trump sei extravagant, aber das sei dessen durchdachte Art, «die Herzen der Wähler zu erreichen».


    Wladimir Putin in Sotschi. Foto: Michael Klimentyev, Sputnik/epa/dpa

    Donald Trumps Wahlkampfmannschaft verfolgt nach einem Bericht des «Bloomberg Magazine» die Strategie, potenzielle Hillary-Clinton-Wähler von der Stimmabgabe abzuhalten. Drei Gruppen von Wählern - nämlich liberale Weiße, junge Frauen und Afroamerikaner - sollen abgeschreckt werden. Die Technik: Vor allem im Radio und in den sozialen Medien werden vermeintlich herabwürdigende Clinton-Äußerungen und -Aktivitäten aus früheren Jahren gesendet.

    Der Sprecher von US-Präsident Barack Obama, Josh Earnest, sagt dazu: «Das läuft allen Traditionen zuwider, die dieses Land groß gemacht haben. Kandidaten, die optimistisch sind, werden immer versuchen, möglichst viele Wähler für sich zu gewinnen

    Zwölf Tage vor der Präsidentenwahl hat First Lady Michelle Obama die Wähler der Demokraten eindringlich zur Stimmabgabe aufgerufen. «Ihr geht raus und wählt! Jetzt, sofort!», rief sie vor Tausenden Zuhörern bei einer Kundgebung in Salem. Dort trat sie erstmals gemeinsam mit Hillary Clinton auf, der Kandidatin der Demokraten. «Die Wahlbeteiligung ist, was zählt», sagte sie.

    «Wenn Hillary (Clinton) nicht gewinnt, dann liegt das an uns», sagte die 52-Jährige mit Blick auf die Wahlbeteiligung. Obama bezichtigte das Trump-Lager der Versuche, diese bewusst drücken zu wollen. «Sie versuchen, Euch dazu zu bewegen, zu Hause zu bleiben», sagte sie. «Sie versuchen, Euch die Hoffnung zu nehmen.»

    Die Chartermaschine des republikanischen Kandidaten für das Amt US-Vizepräsidenten, Mike Pence, ist bei einer harten Landung von der Piste gerutscht. Zuvor sei der Jet beim Anflug auf den New Yorker Flughafen La Guardia in Turbulenzen geraten, berichten Reporter, die mit Pence im Flieger waren und gerade von einem Wahlkampfauftritt in Iowa zurückkamen. Niemand sei verletzt worden. Pence, der zusammen mit dem Milliardär Donald Trump um den Einzug ins Weiße Haus kämpft, berichtete im US-Fernsehen, er habe Schlamm gegen die Scheibe im vorderen Teil der Maschine aufspritzen sehen. 



    Das Team um Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton will nach einem Bericht des Magazins «Politico» Vizepräsident Joe Biden im Falle eines Wahlsieges zum Außenminister machen. Biden stehe an der Spitze einer Liste möglicher Kandidaten, berichtet das Magazin unter Berufung auf eine Quelle bei den Demokraten. Allerdings sei er selbst noch nicht darüber informiert worden. Biden wäre insofern eine überraschende Wahl Clintons, als der 73-Jährige bei wichtigen außenpolitischen Entscheidungen mit seiner Meinung quer zu Clinton lag. Er gilt als vorsichtiger Politiker, während Clinton häufig als außenpolitischer Falke beschrieben wird.


    Vizepräsident Joe Biden könnte nach einem Sieg Clintons neuen Aufgaben in der US-Regierung entgegensehen. Foto: Valda Kalnina, epa/dpa 

    Der Stand der Umfragen: Das Portal RealClearPolitics sieht Clinton im Schnitt aller Umfragen mit 5,7 Punkten vorne (Vorwoche 6,4). Bezieht man die chancenlosen Kandidaten von Grünen und Libertarians mit ein, beträgt Clintons Vorsprung 5,4 Punkte. 

    Einige Umfragen lassen auf ein enger werdendes Rennen schließen, aber Clintons Abstand auf Trump ist durchgängig stabil. Fox News sieht die Demokratin mit 5 Punkten vorne, 8 sind es beim Sender ABC.


    Screenshot: realclearpolitics.com/dpa

    RealClearPolitics addiert die Ergebnisse der aktuellen Umfragen auf eine Summe von derzeit 252 Wahlmänner für Clinton (Vorwoche 260) und nurmehr 126 für Trump (Vorwoche 170). Die Mehrheit ist bei 270 erreicht.

    Die sogenannten Swing States, die anders als die meisten Staaten nicht schon auf eine Partei als Wahlsieger festgelegt sind, sind für den Ausgang entscheidend. In den meisten von 16 als wahlentscheidend definierten Staaten liegt Clinton vorn.


    Screenshot: realclearpolitics.com/dpa

    Nach neuen Wikileaks-Enthüllungen wirft Donald Trump seiner Gegnerin Hillary Clinton und ihrem Mann Bill korrupte Machenschaften im Zusammenhang mit ihrer gemeinnützigen Stiftung vor. «Wenn die Clintons bereit waren, mit ihrem Unternehmen Schindluder zu treiben, als sie nicht im Weißen Haus waren, stellt euch nur einmal vor, was sie im Oval Office tun werden», sagte der US-Präsidentschaftskandidat der Republikaner bei einer Wahlkampfveranstaltung im US-Bundesstaat Ohio.

    Trump bezog sich auf ein E-Mail-Memorandum von Bill Clintons damaligem Berater Douglas Band aus dem Jahr 2011, wonach der ehemalige US-Präsident Zahlungen und teure Geschenke von Spendern der Stiftung erhalten habe, einschließlich mehrere Millionen Dollar für Reden und Beratertätigkeiten. «Herr Band nannte die Vereinbarungen "unorthodox". Wir anderen nennen sie gänzlich korrupt», sagte Trump. Hillary Clintons Wahlteam sagte dazu nach Angaben des Senders CBS, die Finanzbeziehungen seien nicht neu und in ihrer offengelegten Steuererklärung nachzulesen.


    Trump nutzt neue Wikileaks-Enthüllungen für Attacken auf die Clintons. Foto: Larry W. Smith, epa/dpa/Archiv

    Donald Trump wird erneut von seiner Vergangenheit heimgesucht. Die ehemalige Miss Finnland Ninni Laaksonen berichtet dem finnischen Boulevard-Blatt «Ilta-Sanomat», Trump habe ihr 2006 bei einem Fototermin in New York an den Po gefasst, als sie ihr Land im Miss Universum-Wettbewerb vertrat. Laaksonen ist damit die zwölfte Frau, die Trump öffentlich sexuelle Belästigung vorwirft



    Was macht US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump auf einem Bus in Kopenhagen? Ganz einfach: Er rollt mit den Augen. Die Sozialistische Volkspartei in Dänemark will mit dem Motiv amerikanische Wähler mobilisieren, die im Ausland leben. Die wenig vorteilhafte Darstellung Trumps macht deutlich, dass die Partei eher mit dessen Konkurrentin Hillary Clinton sympathisiert.

    Knapp zwei Wochen vor der Präsidentschaftswahl in den USA hat Hillary Clinton zumindest einen riesigen finanziellen Vorsprung vor Donald Trump. Medienberichten zufolge sammelte die Kandidatin der Demokraten im laufenden Monat mit 57,2 Millionen Dollar (52,4 Millionen Euro) fast doppelt so viele Spenden wie ihr republikanischer Konkurrent. Demnach kam Trump bis zum 19. Oktober gerade mal auf 28,9 Millionen Dollar (26,5 Millionen Euro). Clinton habe an dem Stichtag über eine Kriegskasse von insgesamt 62 Millionen Dollar verfügt. Trump habe sich mit 16 Millionen begnügen müssen.


    Erfolgreiche Spendensammlerin: Hillary Clinton. Foto: Brian Blanco, epa/dpa
    Wissen Sie, was die meinen, wenn sie davon sprechen, Amerika wieder "groß" zu machen? Ich war dabei, als Amerika "groß" war. Ich bin während der Rassentrennung in Tennessee aufgewachsen, ich durfte mich an gewissen Orten nicht aufhalten, bestimmte Dinge nicht tun. Und dahin wollen diese Leute zurück: als weiße Männer den Planeten beherrschten, als weiße Frauen daheim blieben und den Haushalt machten und ihren Männern gehorchten. Trump schert sich nicht um den Arbeiter, er war ja selbst nie einer. Er schert sich nicht um Leute, die weniger Geld als er haben. Er hat von Anfang an das System ausgenommen.

    Hollywoodstar Samuel L. Jackson über Donald Trump und dessen Wahlkampfslogan "Make America great again".

    Das FBI hat weitere Nachforschungen zur E-Mail-Affäre der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton angekündigt. In einem Brief von FBI-Chef James Comey heißt es, es seien im Zuge einer anderen Ermittlung weitere E-Mails von Clinton aufgetaucht, die vertrauliche Inhalte enthalten könnten. Es werde geprüft, ob dies für Clintons Fall eine maßgebliche Rolle spiele. Das FBI hatte seine Ermittlungen im Juli abgeschlossen und empfohlen, keine Anklage gegen Clinton zu erheben.

    Clintons Widersacher Donald Trump ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen: «Das FBI hat nun endlich den Willen, einen furchtbaren Fehler, den es gemacht hat, zu korrigieren», sagte er bei einer Wahlkundgebung in New Hampshire.


    FBI-Direktor James Comey. Foto: Shawn Thew, epa/dpa/Archiv

    Die E-Mails, die das FBI im Fall von Hillary Clinton untersuchen will, stammen Berichten zufolge nicht von der demokratischen Präsidentschaftskandidatin selbst. Sie seien auf einem elektronischen Gerät gefunden worden und seien von jemand anderem verfasst worden, berichtete der Sender CNN am Freitag unter Berufung auf Sicherheitskreise. 

    Die «New York Times» schrieb, die E-Mails seien entdeckt worden, nachdem das FBI Geräte der Clinton-Vertrauten Huma Abedin und ihres Mannes Anthony Weiner beschlagnahmt hatte. Weiner wird vorgeworfen, SMS mit anzüglichen Inhalten unter anderem mit Minderjährigen ausgetauscht zu haben. Abedin, die seit Jahren als engste Beraterin Clitons gilt, hatte daraufhin die Trennung von ihrem Ehemann bekanntgegeben. Vermutet wird, dass sich Clinton-Mails auf den bei Weiner beschlagnahmten Geräten befinden könnten.

    Hillary Clinton hat die Bundespolizei FBI aufgefordert, in der neu aufgeflammten E-Mail-Affäre Klarheit zu schaffen. «Das FBI sollte alle Informationen, die es hat, veröffentlichen», sagte Clinton am Freitagabend (Ortszeit) nach einer Kundgebung in Iowa: «Raus damit». 

    Sie sei sehr zuversichtlich, dass in den E-Mails nichts gefunden werden könne, dass die Empfehlung des FBI vom Juli, keine Anklage gegen die frühere Außenministerin zu erheben, ändern würde. 


    Kurz vor der Wahl droht Hillary Clinton neuer Ärger. Foto: Cristobal Herrera, epa/dpa

    Ifo-Chef Clemens Fuest sieht auch bei einem Wahlsieg Hillary Clintons Probleme für die wirtschaftliche Zusammenarbeit Europas mit den USA. Die Chancen von Milliardär Donald Trump im Rennen um die US-Präsidentschaft schwänden zwar, «eine Wirkung von Trumps protektionistischen Ankündigungen ist aber wohl, dass auch Hillary Clinton ihre Politik dahingehend geändert hat», sagt der seit April amtierende Präsident des Münchner Wirtschaftsforschungsinstituts.


    «Auch sie wandert Richtung Protektionismus, um sich in dem Punkt nicht angreifbar zu machen. Man muss hoffen, dass Clinton ihren Kurs nach der Wahl wieder ändert.»


    Ifo-Präsident Clemens Fuest. Foto: Soeren Stache, dpa

    Donald Trump hat den neuen Wirbel in der E-Mail-Affäre um Hillary Clinton für die bisher wohl schärfsten Wahlkampfattacken gegen seine Rivalin genutzt. In einer Rede in Golden (Colorado) warf er ihr vor, durch und durch korrupt zu sein und eigene finanzielle Interessen über das Wohl der Nation zu stellen. Im Fall eines Wahlsieges «würde sie das Oval Office so rasch zum Verkauf anbieten, dass euch schwindelig würde», rief der Präsidentschaftskandidat unter dem Jubel seiner Anhänger aus.

    Donald Trump: «Die Untersuchung von Clintons E-Mails ist der größte politische Skandal seit Watergate

    Hillary Clinton hat ihrem Widersacher Donald Trump nach dessen scharfen Attacken gegen sie vorgeworfen, neue Lügen zu fabrizieren, um sie auf dem Weg ins Weiße Haus zu stoppen. In einer Rede in Daytona Beach (Florida) nannte sie es unter anderem auch «ziemlich merkwürdig», dass FBI-Chef James Comey - ein Republikaner - so kurz vor der Wahl einen Brief mit so wenigen Informationen losgelassen habe.

    Erneut forderte sie den FBI-Chef auf, «alle Fakten» hinsichtlich der neuen E-Mails auf den Tisch zu legen und damit Klarheit zu schaffen - «die amerikanischen Wähler verdienen es».

    Donald Trump brüstet sich gern damit, dass er spendabel ist. Aber der «Washington Post» zufolge hat er vor allem viel versprochen - und nur wenig eingehalten. Wegen Trumps Weigerung, seine Steuerunterlagen zu veröffentlichen, sei es unmöglich genau zu sagen, wie viel er für gute Zwecke gegeben habe, schreibt die Zeitung. Aber alles, was sie bei Nachforschungen zuverlässig habe identifizieren können, seien 7,8 Millionen Dollar an Spenden seit den 1980er Jahren gewesen. Das bleibe weit hinter den Summen zurück, die er - zum Teil bei Wohltätigkeitsveranstaltungen - öffentlich versprochen habe.

    Seit dem Republikaner-Parteitag im Juli hat Donald Trumps Frau Melania keine öffentliche Rede mehr gehalten. Damals hatte sie für ihren Auftritt zunächst beste Noten erhalten, aber dann stellte sich heraus, dass einige Passagen der Ansprache aus einer früheren Rede der heutigen First Lady Michelle Obama abgekupfert waren. Jetzt soll die 46-Jährige aber aktiv mit in den Wahlkampfendspurt einsteigen. Nach Angaben des Trump-Lagers wird sie an diesem Donnerstag in einem Vorort von Philadelphia sprechen. Ihr Mann hat außerdem noch bis zu zwei weitere Reden in Aussicht gestellt: «Und sie wird unglaublich sein.»


    Foto: Michael Reynolds, epa/dpa/Archiv

    Eine gute Woche vor der Präsidentschaftswahl haben schon 18,6 Millionen Menschen in 38 US-Bundesstaaten ihre Stimme abgegeben, wie der Sender CNN berichtet. 9,7 Millionen davon leben in den sogenannten «Swing-States» - besonders hart umkämpften Wechselwähler-Staaten. Insgesamt haben sich bis jetzt ungefähr 146 Millionen Wahlberechtigte ins Wahlregister eingetragen - eine Voraussetzung dafür, mit abstimmen zu können.


    Foto: Jim Lo Scalzo, epa/dpa

    Übersicht über die «Swing-States» mit aktuellen Umfragewerten:


    Grafik: K. Dengl

    Milliardärstochter Jemima Khan liebt den großen Auftritt und hat offenbar einen ganz besonderen Humor. Auf ihrem Instagram-Account veröffentlichte sie Aufnahmen ihres Kostüms beim jüngsten Unicef-Halloween-Ball in London. Dort trat Khan als Donald Trumps Gattin Melania auf, die von ihrem Ehemann begrapscht wird. Die am Rücken befestigte Trump-Puppe hat dabei ihre Hände auf der Brust sowie unter der Gürtellinie platziert. Gruseliger kann Halloween kaum werden. 


    Screenshot: instagram/khanjemima/dpa
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