US-Wahlen 2016
Am 8. Dezember haben die Amerikaner die Wahl. Wer zieht ins Weiße Haus? Alle Ereignisse in unserem Liveblog.






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Moderator Chris Wallace ist zufrieden mit der Debatte. «Ich hoffe, dass wir beim nächsten Thema auch so gut diskutieren, wie beim Thema Einwanderung», sagt er ironisch. Hillary Clinton lacht. Nun geht es um das Thema Wirtschaft.
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Hillary Clintons Wahlteam bei Twitter: «Wenn der Präsident die Anweisung gibt, eine Nuklearwaffe einzusetzen, bleibt es dabei. Der Offizier muss (die Rakete) starten. Es kann so wenig wie vier Minuten dauern.»
When the president gives the order to launch a nuclear weapon, that's it. The officer has to launch. It can take as little as four minutes.
— Hillary Clinton on Twitter (@hillaryclinton) https://twitter.com/HillaryClinton/status/788916533573591040 -
Unser Land stirbt gerade.
• Donald Trump über die wirtschaftliche Situation der USA. -
Donald Trump verspricht erneut mehr Arbeitsplätze und mehr Wachstum. US-Präsident Barack Obama wirft er vor, dass er «schlimme Handelsverträge» abgeschlossen habe. «Ich werde bessere Verträge abschließen», verspricht der Republikaner.
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Donald Trump fordert erneut, Verbündete wie Deutschland sollten für den militärischen Schutz durch die USA bezahlen. Länder wie Deutschland oder Japan müssten ihren Anteil leisten, so der Republikaner. «Wir werden von allen auf der Welt abgezockt.» Eigentlich hatte ihm der Moderator Chris Wallace eine Frage zu seinen Wirtschaftsplänen gestellt.
Foto: Gary He, epa/dpa -
Wie bei den vorherigen Debatten, nennt Clinton ihren Gegner nur beim Vornamen, Donald.
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Die Kandidaten sind sich nicht einig, wieviel Geld Trump zu Beginn seiner Karriere von seinem Vater geliehen hat. Laut Clinton waren es 14 Millionen Dollar; Trump sagt, es sei eine Million gewesen.
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Trump streitet erneut die Vorwürfe sexueller Belästigung mehrere Frauen ab. Clinton und ihr Wahlkampf-Team steckten dahinter, sagt er.
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Ich habe mich nicht einmal bei meiner Frau entschuldigt, weil ich nichts gemacht habe.
• Donald Trump über Vorwürfe sexueller Belästigung.
Foto: Mark Ralston, epa/dpa -
Clinton und US-Präsident Barack Obama hätten zudem Menschen angeheuert, zu Gewalt bei seinen Wahlkampfveranstaltungen anzustacheln, sagt Trump. Er spricht damit ein kürzlich veröffentlichtes Video des umstrittenen konservativen Aktivisten James O'Keefe an, das einen Funktionär der Demokraten den Job kostete.
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Das haben wir bereits beim zweiten TV-Duell von Trump gehört: «Niemand hat mehr Respekt zu Frauen als ich. Niemand.»
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Die Clinton Foundation fördere amerikanischer Werte, sagt Clinton. Trump rollt mit den Augen. Die Stiftung sei ein kriminelles Unternehmen, weil sie Geld von Ländern wie Saudi-Arabien nehme, die Menschen unterdrückten, entgegnet der Republikaner.
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Trump habe keinen Cent an Bundeseinkommenssteuern bezahlt, wirft ihm Clinton vor. Es gebe Einwanderer ohne Papiere, die mehr Steuern bezahlten als er, der Milliardär.
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Während die erste Debatte seit mehr als einer Stunde läuft, meldet sich der frühere mexikanische Präsident Vicente Fox mit einem Video zu Wort. Er fordert die Bürger des Nachbarlandes zur Wahl gegen Donald Trump auf. «Eine Stimme für Trump ist eine Stimme für Intoleranz», erklärt der ehemalige Staatschef im Clip mit dem Titel «An meine amerikanischen Amigos».
Auch heute hat Trump für den Fall eines Wahlsiegs den Bau einer Mauer an der Grenze angekündigt. «Er versteht nicht, dass die Mauer schon existiert - in seinem Kopf», erklärt Fox, dessen Großvater einst aus den USA nach Mexiko kam. «Welch große Mauer und in so einem kleinen Geist.»
YouTube | by Centro Fox | by Centro Fox -
Trump sagt, er könne es sich wegen der Gesetze, die Menschen wie Clinton verabschiedet hätten, leisten, keine Steuern zu zahlen.
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Gefragt, ob er das Wahlergebnis anerkennen wolle, sagt Trump, er lege sich noch nicht fest. «Ich werde mir das dann anschauen. Ich schaue es mir nicht jetzt an», so der Republikaner. «Ich halte die Spannung aufrecht.»
Hillary Clinton dazu: «Wenn er verliert, ist die Wahl getürkt. So war es bei seinen TV-Sendungen, wenn diese einen Emmy nicht bekommen haben und so ist es jetzt bei der Wahl.»
Foto: Joe Raedle, epa/dpa -
Es geht nun um den Anti-Terror-Kampf. Die Mossul-Offensive sei zu früh angekündigt worden, die IS-Führung sei längst weg, sagt Trump. Der Sturm auf die nordirakische Stadt finde zudem nur deshalb statt, weil Clinton sich um das Präsidentenamt bewerbe und taff wirken wolle.
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Aleppo sei längst gefallen, trotz der 250 000 Menschen, die dort noch ausharrten, bekräftigt Trump seine Aussage aus der zweiten Debatte.
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Trump werde wieder einmal zu hitzköpfig. Das schade ihm, twittert der frühere Sprecher des Weißen Hauses unter George W. Bush, Ari Fleischer.
Once again, Trump is getting too hot and he sounds too tempermental. It's hurting him.
— Ari Fleischer on Twitter (@arifleischer) https://twitter.com/AriFleischer/status/788928437167742976 -
Letztes Thema: Staatsschulden.
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Ich werde alles einlösen, was ich hier verspreche. Ich werde die Steuern nicht um einen Penny erhöhen.
• Hillary Clinton
Foto: Gary He, epa/dpa -
Andere Länder wie Russland und der Iran machten sich über die schwache US-Führung lustig, sagt Trump. Das habe er schon in den 1980er Jahren während der Amtszeit des republikanischen Präsidenten Ronald Reagan gesagt, so Clinton.
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Die als «Obamacare» bekannte Gesundheitsreform müsse rückgängig gemacht werden, so Trump. Sie sei eine Katastrophe und zerstöre kleine sowie große Unternehmen.
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So eine garstige Frau.
• Donald Trump über Hillary Clinton.
Foto: Joe Raedle, epa/dpa -
Beide Kandidaten bekommen jeweils noch eine Minute für ein abschließendes Statement. Hillary Clinton darf beginnen: «Wir brauchen alle Amerikaner, ihre Fähigkeiten, ihr Engagement. (...) Das wird meine Mission sein. Ihre Interessen verteidigen.»
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Die Debatte ist zu Ende. Das letzte Wort hat der Republikaner.
Ich werde mehr für Afroamerikaner und Latinos tun, als sie in zehn Lebenszeiten tun kann.
• Donald Trump in seinem Schlussstatement. -
Das ist ein sehr trauriger Abend für das Land.
• Kommentator Van Jones beim TV-Sender CNN über Donald Trumps Weigerung, sich darauf festzulegen, den Wahlausgang in jedem Fall anzuerkennen -
Genaue Zeit gestoppt: Donald Trump soll nach einer CNN-Auswertung mehr als sechs Minuten weniger Redezeit als Clinton gehabt haben.
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How much speaking time did each candidate get during the final #Debate? t.co
CNN Politics on Twitter (@cnnpolitics)
https://twitter.com/CNNPolitics/status/788934380794351621
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Trumps Wahlkampf-Managerin Kellyanne Conway sagt bei CNN, der Kandidat werde das Wahlergebnis anerkennen - es sei denn, es gebe eine Situation wie im Jahr 2000 bei der Wahl zwischen George W. Bush und Al Gore. Damals bekam Gore zwar mehr Stimmen, wegen des US-Wahlsystems, des sehr knappen Ausgangs sowie Unklarheiten bei der Zählung in Florida herrschte aber lange Ungewissheit. Schließlich kürte der Oberste Gerichtshof 35 Tage nach der Wahl den Republikaner Bush zum Sieger.
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Trumps Beraterin Kellyanne Conway sagt bei CNN, der Kandidat werde das Wahlergebnis anerkennen - es sei denn, es gebe eine Situation wie im Jahr 2000 bei der Wahl zwischen George W. Bush und Al Gore. Damals bekam Gore zwar mehr Stimmen, wegen des US-Wahlsystems, des sehr knappen Ausgangs sowie Unklarheiten bei der Zählung in Florida herrschte lange Ungewissheit. Schließlich kürte der Oberste Gerichtshof 35 Tage nach der Wahl Bush zum Sieger.
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Kann eine US-Wahl manipuliert werden? Die Antwort lautet: vermutlich nein. Es hat in den USA immer wieder Vorwürfe kleinerer Manipulationen gegeben. Die spektakulärsten kamen aus Florida, dem wichtigsten Bundesstaat für die Wahl. Dort werden viele Wahlmänner vergeben, und die Bevölkerung ist mehrheitlich nicht festgelegt. Der Staat ist umkämpft, ein «Swing State».
2000 hatten die Behörden Zehntausende Stimmen fälschlicherweise für ungültig erklären lassen. George W. Bush gewann Florida und damit die Wahl gegen Al Gore. Der Supreme Court verbot eine offizielle Nachzählung. Medien zählten inoffiziell nach: Gore hätte wohl gewinnen müssen. 2004 und 2008 gab es in Florida große Probleme mit Wahlautomaten. Kritik gibt es immer wieder auch an der komplizierten Registrierung von Wählern, einer Voraussetzung für das Wählen.
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Donald Trump ist mit seinem Auftritt beim letzten TV-Duell vor der Wahl zufrieden:
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That was really exciting. Made all of my points. MAKE AMERICA GREAT AGAIN!
Donald J. Trump on Twitter (@realdonaldtrump)
https://twitter.com/realDonaldTrump/status/788937644642213888
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Donald Trump ist mit seinem Auftritt beim letzten TV-Duell vor der Wahl zufrieden:
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That was really exciting. Made all of my points. MAKE AMERICA GREAT AGAIN!
Donald J. Trump on Twitter (@realdonaldtrump)
https://twitter.com/realDonaldTrump/status/788937644642213888
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Hillary Clinton hat einer Blitzumfrage des Senders CNN zufolge auch die dritte Fernsehdebatte gegen Donald Trump gewonnen. Sie kommt auf 52 Prozent, der Republikaner auf 39 Prozent. Die Demokratin schnitt damit fünf Prozentpunkte schlechter ab als in zweiten Debatte. Beim Duell hatte die Demokratin noch einen Wert von 62 Prozent.
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Hillary Clinton wins the third presidential debate, according to a CNN/ORC poll of viewers t.co #Debate
CNN Politics on Twitter (@cnnpolitics)
https://twitter.com/CNNPolitics/status/788947041938464768
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Mutter und Tochter liegen sich in den Armen: Hillary und Chelsea Clinton nach dem Ende der TV-Debatte.
That feeling when you win three straight debates. #DebateNight
— Hillary Clinton on Twitter (@hillaryclinton) https://twitter.com/HillaryClinton/status/788957930867548161 -
Auch das Meinungsforschungsinstitut YouGov, das mehr als 1500 Zuschauer des TV-Duells in Las Vegas befragte, sieht Clinton ebenfalls vorn. 49 Prozent sehen hier die demokratische Kandidatin als Siegerin, Trump bleibt auch in dieser Erhebung bei 39 Prozent zurück. Umfragen zufolge hatte der New Yorker Immobilienmilliardär auch die vorhergehenden beiden Debatten gegen die Demokratin verloren.
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Auch sie äußert sich zur TV-Debatte. Die britische Harry-Potter-Autorin J.K. Rowling schreibt bei Twitter: «Da habt ihr es: Eine hochintelligente, erfahrene Frau hat gerade mit einem riesigen, orangefarbenen Twitter-Ei debattiert. Ihr seid an der Reihe, Amerika.»
Well, there you have it. A highly intelligent, experienced woman just debated a giant orange Twitter egg. Your move, America. #debate
— J.K. Rowling on Twitter (@jk_rowling) https://twitter.com/jk_rowling/status/788932873671811072 -
Interessanter Nebenaspekt: Hat Donald Trump in der Nacht bereits das Medienunternehmen gestartet, das er Gerüchten zufolge bei einer Wahlniederlage aufbauen will? Während er selbst auf der Bühne stand und mit Hillary Clinton debattierte, lief auf Trumps Facebook-Seite ein Livestream des Duells samt Kommentaren von Trump-Anhängern. Seit Monaten kursiert das Gerücht, der Republikaner wolle nach der Wahl einen eigenen Sender starten.
Screenshot: facebook/@DonaldTrump -
Falls Sie sich das gesamte TV-Duell in aller Ruhe noch einmal durchlesen wollen: Das US-Nachrichtenportal «Politico» hat in einer Fleißarbeit jedes gesprochene Wort der Debatte schriftlich festgehalten.
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Miss last night's debate? Watch it in its entirety and read a full transcript here t.co | Getty
POLITICO on Twitter (@politico)
https://twitter.com/politico/status/780730228326957056
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«Wenn das (Wahl-)Resultat legitim ist, wird es natürlich akzeptiert», erklärt die Ex-Vizepräsidentschaftskandidatin der Republikaner, Sarah Palin. Donald Trump habe nur sagen wollen, man müsse bei der Präsidentenwahl genau prüfen, ob alles mit rechten Dingen zugehe.
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Palin says Trump will accept election results if they are "legit results" t.co
Holly Bailey on Twitter (@hollybdc)
https://twitter.com/hollybdc/status/788940429119004672
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Was bleibt von der dritten und letzten TV-Debatte festzuhalten? Das Wichtigste in Kürze:
▪ Donald Trump hat auch das dritte TV-Duell gegen seine Rivalin Hillary Clinton nicht für eine Aufholjagd nutzen können. Ersten Umfragen zufolge verlor er deutlich gegen Clinton.
▪ Trump hat seinen Manipulationsverdacht bezüglich der Wahl erneuert und weigerte sich, sich schon jetzt darauf festzulegen, eine etwaige Niederlage auch anzuerkennen. US-Kommentatoren bewerteten dies als einzigartig in bisherigen US-Wahlkämpfen.
▪ Clinton und Trump lieferten sich ein Duell, das in großen Teilen inhaltlicher geführt wurde, als die beiden vorangegangenen Veranstaltungen. Die Demokratin und der Republikaner gerieten bei Themen wie Abtreibung, Waffengesetze und auch beim Thema Migration hart aneinander.
▪ Clinton warf Trump vor, mit seiner Kreml-freundlichen Linie Spionage gegen das amerikanische Volk zu unterstützen. Er sei eine Marionette Wladimir Putins. Trump erklärte seinerseits, die Regierung habe den Angriff auf Mossul im Irak aus wahltaktischen Gründen eingeleitet.
▪ Trump beschuldigte seine Kontrahentin Lügen über sexuelle Übergriffe zu verbreiten. Clinton warf dem 70-Jährigen daraufhin vor, Frauen zu verachten.
▪ Die Ex-Außenministerin erklärte in ihrem Schlussstatement, sie werde sich besonders für Bildung und sozialen Ausgleich einsetzen. Trump forderte mehr Gesetzestreue und Gerechtigkeit im Land. Oftmals tauschten beide bekannte Argumente aus, neue Fakten kamen kaum auf den Tisch.
Foto: Andrew Gombert, epa/dpa -
Auf Twitter haben diese drei Themen aus der TV-Debatte das stärkste Echo hervorgerufen:
• Trump und Clinton diskutieren über den Umgang mit Frauen
• Trump möchte sich nicht dazu äußern, ob er das Wahlergebnis akzeptieren wird
• Gespräch über Russland und Nuklearwaffen; Clinton nennt Trump «Marionette» PutinsTop 3 Tweeted Moments of the US presidential #debate:
— Twitter Government on Twitter (@gov) https://twitter.com/gov/status/788932126196498437 -
Bei Google hat eine Bemerkung von Hillary Clinton eine besondere Spur hinterlassen. In der Debatte um das militärische Engagement der USA im Irak forderte sie die TV-Zuschauer auf, die Worte von Donald Trump und Irak zu googlen, um zu sehen, dass der Republikaner nicht (wie von ihm selbst behauptet) von Anfang an gegen den Irak-Einsatz der USA war.
Google it." -Hillary https://t.co/2kptvkpqxn #DebateNight
— Hillary Clinton on Twitter (@hillaryclinton) https://twitter.com/HillaryClinton/status/788926986160832512Dieser Aufforderung sind offenbar viele Zuschauer gefolgt, wie man in den Google Trends ablesen konnte.