US-Wahlen 2016
Am 8. Dezember haben die Amerikaner die Wahl. Wer zieht ins Weiße Haus? Alle Ereignisse in unserem Liveblog.






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Kurz vor dem zweiten TV-Duell teilt Kubas Revolutionsführer Fidel Castro gegen den Republikaner Donald Trump. «Herr Trump, der sich für einen fähigen Experten hält, hat sich ebenso disqualifiziert wie Barack (Obama) mit seiner Politik», schreibt der 90-Jährige in der Parteizeitung «Granma» mit Blick auf die erste TV-Debatte zwischen Trump und Hillary Clinton Ende September.
Zog sich 2006 aus der aktiven Politik zurück: Fidel Castro. Foto: Roberto Chile, epa/dpa/Archiv -
Nach Angaben der «Washington Post», die das Skandalvideo über Trump am Freitag veröffentlicht hatte, wusste der Sender NBC News schon fast vier Tage vorher von der Existenz der Aufzeichnung. Er hielt sie aber zurück, um sie von Anwälten prüfen zu lassen, schilderte das Blatt unter Berufung auf einen NBC-Manager. Diese Vorsicht habe dazu geführt, dass die «Washington Post» dem Sender zuvorgekommen sei.
Dem Bericht zufolge hatten Produzenten von «Access Hollywood», mit dessen damaligem Moderator Billy Bush Trump das viel kritisierte Gespräch geführt hatte, ihr Archiv nach früheren Trump-Interviews durchforstet. Die Zeitung sei durch einen Tipp auf eine Kopie des Videos aufmerksam gemacht worden und dann nach einer Prüfung an die Öffentlichkeit gegangen. -
Laut seines Topberaters Rudy Giuliani schämt sich US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump wegen seiner vulgären Äußerungen über Frauen in dem Video aus dem Jahr 2005. Das habe Trump in seiner Entschuldigung in der Nacht zum Freitag «sehr klar gemacht», sagt der ehemalige Bürgermeister von New York. Sowohl Trump als auch dessen demokratische Gegnerin Hillary Clinton seien Kandidaten mit Fehlern.
Rudy Giuliani. Foto: Sophia Kembowski, dpa -
Nach der «Washington Post» hat auch der US-Sender CNN Aufnahmen mit frauenverachtenden Äußerungen von Donald Trump veröffentlicht. CNN berichtet über eine Reihe von Interview-Ausschnitten aus Radiosendungen der «Howard Stern Show», in denen der Republikaner häufig zu Gast war. In einem Ausschnitt aus dem Jahr 2006 sagt Trump, dass er kein Problem damit habe, mit einer 24-Jährigen zu schlafen. In einem anderen erzählt er, dass es ihm völlig egal sei, ob er die Frauen befriedige, mit denen er Sex habe. Und wenn eine Frau älter als 35 sei, dann sei es Zeit, sich abzumelden.
Freimütig äußert sich Trump in den veröffentlichten Mitschnitten zu seinen Sex-Gewohnheiten und dem Intimleben mit seiner dritten und jetzigen Ehefrau Melania. Mit Howard Stern sprach er über die Brüste seiner Tochter Ivanka und sagte, dass sie kurvig sei.
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Bisher hat er sich nicht geäußert, nun meldet sich auch US-Präsident Barack Obama zu Wort und verurteilt die frauenverachtenden Äußerungen von Donald Trump aufs Schärfste. Dass der Republikaner Frauen erniedrige, sich über Behinderte lustig mache und Veteranen beleidige, sei bezeichnend, so Obama. «Er ist selbst so unsicher, dass er sich stark fühlt, wenn er andere Leute demütigt.» Diese Charaktereigenschaft disqualifiziere ihn für das Präsidentschaftsamt, fügt Obama hinzu. «Er schert sich nicht um grundlegende Werte, die wir unseren Kindern mit auf den Weg geben.»
US-Präsident Barack Obama. Foto: Michael Reynolds, epa/dpa -
Was Sie zur zweiten Debatte wissen müssen: Im Gegensatz zum ersten Duell rücken die Zuschauer in den Vordergrund. Hillary Clinton und Donald Trump messen sich im sogenannten Town-Hall-Format. Die eine Hälfte der Fragen kommt vom Publikum: einer Gruppe unentschlossener Wähler, die das Meinungsforschungsinstitut Gallup ausgesucht hat. Die anderen Fragen stellen die beiden Moderatoren Martha Raddatz (ABC) und Anderson Cooper (CNN).
Die Kulisse ist intimer, das erhöht die Anforderungen an die Kandidaten. Sie müssen Augenkontakt mit den Zuschauern halten, Empathie zeigen, ohne künstlich zu wirken. Und sie können sich auf der Bühne frei bewegen.
Letzte Vorbereitungen auf der Bühne. Foto: Jim Lo Scalzo, epa/dpa -
Das können wir Ihnen jetzt schon verraten: Die erste Frage wird das Skandalvideo um Donald Trump - und Hillary Clinton wird als erste antworten. Die Moderatoren hätten sich darauf verständigt, die Veranstaltung gleich mit diesem Thema zu eröffnen, berichtet der Sender CNN unter Berufung auf eine Quelle des TV-Senders ABC. Zuvor war traditionell durch einen Münzwurf entschieden worden, wer zuerst antwortet.
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Kommt der Debattenauftakt mit dem Skandalvideo Donald Trump eher entgegen oder nicht? Experten sind sich in dieser Frage nicht einig. Topberater haben ihm nahegelegt, sich schnell noch einmal für die Äußerungen im Video zu entschuldigen, klar zu machen, dass er sich längst geändert habe - und dann zu versuchen, den Blick schnell auf ein anderes Thema zu lenken. Allerdings ist der Republikaner für seine sehr begrenzte Disziplin bekannt - und könnte nach einer Entschuldigung gleich zum Angriff übergehen und die Frauenaffären von Hillarys Ehemann Bill Clinton ins Spiel bringen. Viele Fachleute glauben, dass dies ein schwerer Fehler wäre.
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Seit Tagen sprechen die US-Medien bezüglich des Skandalvideos von einer «Bombenexplosion» im Wahlkampf, von der sich Donald Trump möglicherweise nicht mehr erholen könne. In den eigenen Reihen bröckelt der Rückhalt. Seine Anhänger nehmen ihm jedoch die Äußerungen überwiegend nicht übel. Einer aktuellen Umfrage (im Auftrag von Politico) fordern 74 Prozent der Befragten, die Partei dürfe Trump jetzt nicht fallen lassen. 12 Prozent von ihnen wollen, dass Trump von der Bildfläche verschwindet. Bei den Frauen ist der Anteil fast identisch (70 Prozent | 13 Prozent).
Exclusive poll: Republican voters want the party to stand by @realdonaldtrump https://t.co/w1TKiOUsCH
— POLITICO on Twitter (@politico) https://twitter.com/politico/status/785073364884946944 -
Wie steht es um Hillary Clinton - kann sie ohne Bedenken in die Debatte gehen? Kritisch könnten für die Demokratin die Ausschnitte aus hoch bezahlten früheren Reden werden. Die Enthüllungsplattform «Wikileaks» veröffentlichte Auszüge aus angeblichen Reden der ehemaligen Außenministerin vor führenden Finanzunternehmen - Vorträge, deren Veröffentlichung sie selber bisher verweigert hat und für die sie hoch bezahlt wurde. Daraus geht nach Medienberichten hervor, wie freundschaftlich ihr Verhältnis zu den Größen der Wall Street war und wie stark sie vor nicht allzu langer Zeit uneingeschränkten freien internationalen Handel unterstützt hatte.
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UPDATE Kurz vor dem zweiten TV-Duell ist Donald Trump mit Frauen vor die Presse getreten, die Ex-Präsident Bill Clinton sexuelle Übergriffe vorwerfen. «Diese vier mutigen Frauen haben darum gebeten, hier sein zu dürfen», so der Trump. Es war sein erster ausführlicher Auftritt, seit ein Video mit sexistischen Äußerungen des Unternehmers aufgetaucht war.
Eine der Frauen war Juanita Broaddrick. Sie bezichtigt Bill Clinton, sie 1978 als 35-Jährige vergewaltigt zu haben. Clinton war damals Generalstaatsanwalt von Arkansas. Er bestritt die Vorwürfe über seinen Anwalt. Broaddrick erklärte: «Donald Trump mag schlechte Worte verloren haben, aber Bill Clinton hat mich vergewaltigt und Hillary Clinton hat mir gedroht.» Neben Trump saßen zudem Kathy Shelton, Kathleen Willey and Paula Jones. Sie alle erklärten ihre Unterstützung für den Kandidaten. -
Donald Trumps Presseauftritt in Anwesenheit der Frauen zeigt, er lässt seinen Worten Taten folgen: Bereits nach der ersten TV-Debatte hatte er damit gedroht, von nun an unter die Gürtellinie zu zielen und beim nächsten Mal die Skandale um Bill Clinton zum Thema zu machen.
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Der republikanische Präsidentschaftskandidat ist bereits eingetroffen.
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Donald Trump arrives at Washington University in St. Louis and enters the #debate hall t.co
CNN Politics on Twitter (@cnnpolitics)
https://twitter.com/CNNPolitics/status/785278766717206528
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Noch gut fünf Minuten, dann geht es los.
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Die Familien der Kandidaten treffen im Studio ein.
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Interessant: Trumps Kinder schütteln Bill Clinton ganz selbstverständlich die Hand.
Bill Clinton and Melania Trump shake hands along with the Trump family. #Debates #DebateNight https://t.co/HCYM6KB5IZ
— Good Morning America on Twitter (@gma) https://twitter.com/GMA/status/785283589663363073 -
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Die Moderatoren haben bereits ihre Plätze eingenommen. Alles wartet auf die Kandidaten.
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«Auf geht's», heißt es so eben auf dem Twitter-Account von Hillary Clinton.
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Let's go. #Debate
Hillary Clinton on Twitter (@hillaryclinton)
https://twitter.com/HillaryClinton/status/785282982261190656
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Während Trumps Familie einen angespannt-ernsten Eindruck macht, wirken Bill und Chelsea Clinton fast entspannt.
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Hillary Clinton und Donald Trump betreten die Bühne. Diesmal gab es kein Händeschütteln.
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Clinton und Trump werden von einer Frau aus dem Publikum nach ihrer Vorbildfunktion gefragt.
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Ihre Kampagne heiße «Gemeinsam stärker», weil es ihr wichtig sei, das Zusammengehörigkeitsgefühl der Amerikaner zu stärken. «Ich arbeite mit allen Amerikanern zusammen», sagt die Demokratin.
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Trump nennt die Gesundheitsreform Obamas «fürchterlich», er kritisiert das Abkommen mit dem Iran wegen seiner angeblich horrenden Kosten. «Wer macht diese Deals?»
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Moderator Anderson Cooper fragt Trump nach dem jüngsten Skandal-Video.
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Trump antwortet ausweichend. Ihm gehe es darum, den IS zu besiegen, sagt der Republikaner. Niemand habe mehr Achtung vor Frauen als er, sagt der Immobilientycoon.
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Das ist doch alles Umkleidengequatsche.
• Donald Trump über seine Äußerungen im veröffentlichten Video. -
«Wir haben gesehen, wie er Frauen im Wahlkampf angeht.», sagt Clinton. Ähnlich habe er sich auch gegenüber Latinos und Afroamerikanern verhalten. «Das ist Donald Trump.»
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Er beleidigt Frauen und bewertet sie nur nach dem Aussehen.
• Hillary Clinton -
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Trump spricht davon, dass er die Innenstädte sicherer machen wolle.
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Die Moderatorin lässt nicht locker: Was war damals, als das Video entstand?
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Trump legt los: «Bill Clinton hat Frauen missbraucht.»
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Ich bin jemand, der großen Respekt vor den Menschen hat.
• Donald Trump -
Der wahre «böse Bube» sei Bill Clinton und nicht er, behauptet der Republikaner.
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«Ich entschuldige mich bei Chelsea Clinton, dass ich das hier alles sage», so Trump.
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Clinton erinnert daran, wie rücksichtslos Trump die Eltern eines gefallenen US-Soldaten im Wahlkampf angegangen habe. «Er muss verantwortlich sein für sein Verhalten», fordert die Demokratin. Sie spricht auch die «rassistische Lüge» an. Trump hatte in der Vergangenheit immer wieder behauptet, US-Präsident Barack Obama sei nicht in den Vereinigten Staaten geboren.
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Er entschuldigt sich nie für etwas, was er gesagt hat.
• Hillary Clinton -
Trump versucht es mit einer Retourkutsche. Wenn sich jemand entschuldigen müsse - dann sei das Hillary Clinton.
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Wenn er Präsident werde, werde er einen Sonderstaatsanwalt auf Hillary Clinton ansetzen, kündigt Trump unter Hinweis auf den E-Mail-Skandal seiner Rivalin an.
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Clinton wird von der Moderatorin auf die Verwendung eines privaten Servers sowie eines privaten E-Mail-Accounts während ihrer Zeit als Außenministerin angesprochen.
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Die Demokratin verweist darauf, dass niemand habe beweisen können, dass ihr Server oder ihr Account gehackt worden und so Geheimnisse gestohlen worden seien.
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Ich werde das nie wieder tun. Das war ein Fehler.
• Hillary Clinton