US-Wahlen 2016

US-Wahlen 2016

Am 8. Dezember haben die Amerikaner die Wahl. Wer zieht ins Weiße Haus? Alle Ereignisse in unserem Liveblog.

    Anders als das Duell zwischen Hillary Clinton und Donald Trump war der 90-minütige Auftritt ihrer designierten Stellvertreter wenig spannungsgeladen. Pence und Kaine gelten als erfahrene Politiker, schillernde Persönlichkeiten sind sie nicht. Pence (57) saß lange Jahre im Repräsentantenhaus, bevor er Gouverneur von Indiana wurde. Kaine (58) vertritt Virginia im Senat, zuvor war er Gouverneur des Bundesstaates.

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    Zudem trat Pence dafür ein, im syrischen Bürgerkrieg keine Schwäche gegenüber Russland zu zeigen. «Die Provokationen durch Russland müssen mit amerikanischer Stärke beantwortet werden», erklärte er. «Wenn Russland sich weiterhin an barbarischen Angriffen auf Zivilisten in Aleppo beteiligt, müssen die USA darauf vorbereitet sein, das Assad-Regime militärisch anzugreifen, um eine humanitäre Katastrophe in Aleppo zu verhindern.»



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    Auch die Kontroverse um Trumps Steuererklärung war Thema der Debatte. Kaine erklärte: «Donald Trump muss seine Steuererklärungen für das amerikanische Volk öffentlich machen, um zu beweisen, dass er für das Amt geeignet ist. Er bricht mit diesem Versprechen.» Pence hielt dem entgegen, Trump habe sich an die Steuergesetze gehalten und sie bloß «brillant» genutzt.


    US-Vizepräsidentschaftskandidat Tim Kaine fordert eine Veröffentlichung von Trumps Steuererklärung. Foto: Jim Lo Scalzo, epa/dpa
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    Kaine griff auch immer wieder frauenfeindliche Bemerkungen des republikanischen Spitzenkandidaten auf. «Er hat Frauen als Hunde bezeichnet, als Schweine, das ist einfach widerlich», erklärte er über Trump. Dabei lag er ganz auf einer Linie mit Hillary Clinton, die sich in den vergangenen Tagen ähnlich geäußert hatte.



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    Pence hatte dem wenig entgegenzusetzen. Er wirkte aber besser vorbereitet, als es darum ging, seine Konkurrenten als Vertreter einer alteingesessenen Politelite darzustellen. Clinton und Kaine stünden für eine Fortsetzung der Politik von Präsident Barack Obama, erklärte Pence. «In den letzten siebeneinhalb Jahren haben wir mit ansehen müssen, wie Amerikas Rolle in der Welt geschwächt wurde. (...) Das amerikanische Volk weiß, dass wir Wandel brauchen.»


    Die Kandidaten und Moderatorin Elaine Quijano. Foto: Joe Raedle, epa/dpa
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    Während Pence sich immer wieder in der schwierigen Rolle sah, seinen Chef verteidigen zu müssen, fiel Kaine dadurch auf, dass er fahrig und ungeduldig wirkte. Zudem fiel er seinem Konkurrenten immer wieder ins Wort. Er erinnert bei alldem eher an Trumps unglücklichen Auftritt im TV-Duell, nicht an Clintons. Das überrascht, denn der 58-Jährige hat eigentlich Erfahrung in solchen Formaten. 

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    Beide Vizekandidaten standen bislang kaum im Rampenlicht, auch weil sie so wenig kontrovers sind. Sie tourten durchs Land, machten fleißig Wahlkampf. Die Aufmerksamkeit gehörte den anderen. Ihre künftige Rolle ist jedoch nicht unwichtig. Der Vizepräsident würde im Todesfall des Präsidenten selbst das höchste Amt im Staat führen. Trump (70) wäre im Fall seines Sieges bei Amtsantritt der älteste Präsident. Clinton (bei Amtsantritt 69) wäre nur jünger als Ronald Reagan (kurze Zeit nach Amtsantritt 70).


    Die Vizekandidaten nach dem TV-Duell. Foto: Jim Lo Scalzo, epa/dpa
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    US-Medien sind sich überwiegend einig, dass Pence den etwas besseren Auftritt in einer hitzigen Debatte hingelegt hat. Kaine wird vor allem dafür kritisiert, dass er sein Gegenüber häufig unterbrochen hatte. Trump twitterte, Pence habe «in großem Stil» gewonnen. «Wir sollten alle auf Mike stolz sein!», schrieb er.

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    Ausgerechnet Hillary Clintons Ehemann Bill hat die Präsidentschaftskandidaten mit seinen Aussagen bei einem Wahlkampfauftritt in die Bredouille gebracht. Bei einer Rede in Flint (Michigan) bezeichnete der frühere Präsident die Gesundheitsreform  Barack Obamas («Obamacare») als «die verrückteste Sache der Welt». Clinton kritisierte in diesem Zusammenhang, dass einige der Neu-Versicherten nun doppelt so hohe Beiträge zahlten, aber nur noch die Hälfte heraus bekämen. 

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    Clintons Widersacher Donald Trump nahm die Steilvorlage dankbar auf und twitterte: «Wow, habt ihr Bill Clintons Rede darüber gehört, wie schlecht Obamacare ist.»

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    Das renommierte US-Magazin «The Atlantic» stellt sich in einer seltenen Positionierung hinter Hillary Clinton als künftige Präsidentin. Das Magazin schlägt sich damit erst zum dritten Mal auf die Seite eines Kandidaten. 1860 hatte es sich für Abraham Lincoln ausgesprochen, 1964 für Lyndon Johnson. «The Atlantic» verhalte sich als Medium im Normalfall neutral, heißt es in einer Stellungnahme von Chefredakteur Scott Stossel. 

    Donald Trump sei aber eine Bedrohung für Amerika und seine Demokratie. «Trump ist nicht ein Mann der Ideen. Er ist ein Demagoge, ein Fremdenfeind, ein Sexist, ein Nichtswisser und ein Lügner. Er ist auf spektakuläre Weise ungeeignet für das Amt», fährt Stossel fort. «The Atlantic» setzt eine Reihe fort, in der sich US-Medien für Hillary Clinton als nächste US-Präsidentin aussprechen. Darunter sind auch zahlreiche Blätter, die bisher den Republikanern nahestanden. 


    Screenshot: theatlantic.com/dpa
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    Hillary Clinton zeigt sich begeistert von der «Saturday Night Live»-Parodie auf sie und ihren Konkurrenten Donald Trump. «Ich wäre fast vom Stuhl gefallen», so die 68-Jährige in der ausgestrahlten Sendung «Extra TV». Besonders gelacht habe sie, als die Komikerin Kate McKinnon als Clinton mit Krückstock auf die Bühne kam und einen Purzelbaum schlug. «Daran arbeite ich noch. Ich der nächsten Debatte schlage ich vielleicht ein Rad», sagt Clinton.

    Die in den USA legendäre Show hatte die Comedy-Version des ersten Fernsehduells zwischen Clinton und Trump am Wochenende ausgestrahlt. Der republikanische Kandidat wurde von Schauspieler Alec Baldwin verkörpert. «Er war perfekt. Das Aussehen, der mürrische Blick, dass er auf den Boden guckt und seine Antworten murmelt - perfekt», erklärt Clinton lachend.

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    Der Stand der Umfragen: Hillary Clinton hat nach einer für sie als gelungen empfundenen TV-Debatte mit ihrem Kontrahenten Donald Trump ihren Vorsprung deutlich ausbauen können. Das Portal RealClearPolitics sieht Clinton derzeit im Schnitt aller jüngeren Umfragen um 3,9 Prozentpunkte vor Trump. Bezieht man die chancenlosen Kandidaten von Grünen und Libertarians mit ein, beträgt Clintons Vorsprung in dieser Betrachtung 3,8 Punkte.


    Screenshot: realclearpolitics.com/dpa
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    Die Webseite RealClearPolitics addiert die Ergebnisse der aktuellen Umfragen auf eine Summe von derzeit 205 Wahlmännern für Clinton und 165 für Trump. Die Mehrheit ist bei 270 erreicht. Vor einer Woche wurden Clinton nur 188 Wahlmänner zugeordnet. Das bedeutet, dass Staaten, die vor einer Woche noch als umkämpft galten, jetzt auf die Seite Clintons gekippt sind.

    Die sogenannten Swing States, die anders als die meisten Staaten nicht schon auf eine Partei als Wahlsieger festgelegt sind, sind für den Ausgang entscheidend. In den weitaus meisten dieser 14 als wahlentscheidend definierten Staaten liegt Clinton nun vorn. Ausnahmen: Iowa, Arizona, und Ohio. In FLORIDA, dem größten und wichtigsten Swing State, hat Clinton ihren Vorsprung deutlich auf fast drei Punkte ausbauen können. In NORTH CAROLINA, das Trump nach Auffassung von Meinungsforschern unbedingt für einen Wahlsieg brauchen würde, ist Clinton mit 1,3 Punkten in Führung gegangen.  

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    Wiederholt soll Donald Trump laut einem Zeitungsbericht in den vergangenen Jahren an verschiedene Generalstaatsanwälte Spenden gezahlt haben. Das Pikante dabei: die Justizvertreter waren mutmaßlich mit Ermittlungen befasst, die unmittelbar mit Trumps Unternehmen zu tun hatten, schreibt das «Wall Street Journal». Demnach zeige eine Übersicht seiner Spenden-Ausgaben, dass Trump zwischen 2001 und 2014 rund 140.000 Dollar an rund ein Dutzend Personen gezahlt habe, die zu dieser Zeit den Posten eines Generalstaatsanwalts bekleideten oder dafür kandidieren wollten. Trump selbst inszeniert sich gerne als unabhängiger Kandidat, der außerhalb des «manipulierten» politischen Systems - wie er es nennt - steht.



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    Viel Zeit ist ins Land gegangen, seit die beiden Präsidentschaftskandidaten der USA ihr theoretisches Rüstzeug erwarben. Universitäten besuchen Hillary Clinton und Donald Trump zwar hin und wieder auch im Wahlkampf, doch mittlerweile sind sie es, die dort die Vorträge halten. 



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    Donald Trump und die Frauen - das bleibt nach wie vor ein Thema mit unzähligen Fallstricken für den Präsidentschaftskandidaten. So fragte ein Journalisten des Senders KSNV in Las Vegas den Republikaner, ob er die Auswirkungen seiner abfälligen Äußerungen über Frauen nachvollziehen könne. Insbesondere erwähnte der Reporter dabei die Folgen für junge Mädchen, die Probleme mit dem eigenen Körperbild hätten. Trump, selbst Vater zweier Töchter, räumte seine Wortwahl ein und stellte zugleich fest, dies sei zumeist zum Zweck der «Unterhaltung» von ihm gesagt worden. Schließlich gebe es «niemanden - niemanden - der mehr Respekt vor Frauen hat als ich», beteuerte Trump.

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    US-Präsident Barack Obama warnt vor wachsendem Populismus, Rassismus und Fremdenhass. In einem Essay für das britische Magazin «The Economist» schreibt er, «eine bestimmte Ängstlichkeit vor den Kräften der Globalisierung, Einwanderung, Technologie und Wandel an sich» habe sich in Amerika und anderen Teilen der Welt breit gemacht. Das komme in einer wachsenden Ablehnung von internationalen Institutionen, Handelsabkommen und Einwanderung zum Ausdruck. Beispiel dafür sei der geplante EU-Austritt Großbritanniens, der Brexit. 

    Gleichzeitig zeigt Obama Verständnis für Frustration über eine wachsende globale Ungleichheit. «Eine Welt, in der ein Prozent der Menschheit über soviel Wohlstand verfügt, wie die restlichen 99 Prozent, wird niemals stabil sein», schreibt Obama. Seinen Nachfolger warnt er vor einfachen Lösungen und radikalen Wirtschaftsreformen. Die Wirtschaft könne nicht einfach im großen Stil umgebaut werden, ohne dass Menschen davon direkt betroffen seien.  



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    Bei den Deutschen hätte Donald Trump keine Chance: Wenn sich die Bundesbürger an der US-Präsidentschaftswahl beteiligen könnten, würden sich 86 Prozent für die Demokratin Hillary Clinton entscheiden, der Republikaner Trump käme nur auf vier Prozent. Das hat der jüngste ARD-Deutschlandtrend im Auftrag der ARD-«Tagesthemen» ergeben. 

    Zum Vergleich: Im Oktober 2012, kurz vor der letzten US-Wahl, hatten sich 91 Prozent der Deutschen für den Demokraten Barack Obama und drei Prozent für den Republikaner Mitt Romney ausgesprochen. Für den neuen Deutschlandtrend hatte das Meinungsforschungsinstitut Infratest Dimap am Dienstag und Mittwoch dieser Woche 1003 Bürger befragt. 


    Könnte sich in Deutschland über viele Stimmen freuen: Hillary Clinton. Foto: Cristobal Herrera, epa/dpa
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    Vor dem erneuten Aufeinandertreffen von Clinton und Trump sieht die «Washington Post» sieht Anzeichen, dass das Trump-Lager seine Strategie ändern könnte. Ein Weg, den schlechten Umfragewerten zu begegnen, könne sein, die frauenfeindlichen und beleidigenden Seiten Trumps gänzlich verschwinden zu lassen, meint der Autor Greg Sargent.  

    Hintergrund ist das Duell der beiden Vizekandidaten Mike Pence und Tim Kaine. Pence hatte einen großen Teil der Debatte damit verbracht, die Echtheit von Trump-Zitaten abzustreiten, die tatsächlich aber so gefallen waren. Er reagierte stoisch, als Kaine ihn darauf hinwies, dass Trump Mexikaner als Vergewaltiger bezeichnet und gefordert hat, Frauen für Abtreibungen zu bestrafen.



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    Clintons Wahlkampfmanager Robby Mook sagte Journalisten, man erwarte, dass Trump bei der zweiten Debatte besser vorbereitet sei und dass er nicht beleidigend sein werde. 



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    Die Spannung vor dem zweiten Duell Clinton-Trump ist fast so hoch wie vor der ersten Debatte. Alle Augen richten sich auf St. Louis. Auch der Brite Nigel Farage wird vor Ort sein. Der britische rechtspopulistische Ukip-Politiker ist Trumps Gast. Unlängst erklärte er in einem Interview des Senders Fox News, dass Trump sich nicht von seiner Kontrahentin provozieren lassen dürfe. «Wachse über Dich hinaus. Lass Dich nicht auf einen Zickenkrieg ein.»

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    «Die Ära ökonomischer Kapitulation wird endlich vorbei sein.» So beschreibt Donald Trump das goldene Zeitalter der amerikanischen Wirtschaft, das kommen soll, wenn er Präsident wird. Für das Freihandelsabkommen TTIP mit der EU hätte vermutlich das letzte Stündlein geschlagen.

    Unter einer Präsidentin Clinton hätte TTIP wohl bessere Chancen. Clinton würde in vielerlei Hinsicht in Obamas Fußstapfen treten, der für TTIP geworben hatte.  «Wir machen fünf Prozent der Weltbevölkerung aus, wir müssen mit den anderen 95 Prozent handeln. Und wir müssen kluge, faire Handelsabkommen haben», sagte Clinton

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    Die USA werfen Russlands Regierung vor, mit Hackerangriffen Einfluss auf den Präsidentschaftswahlkampf zu nehmen. Das Heimatschutzministerium und das Büro des nationalen Geheimdienstdirektors haben eine entsprechende Erklärung veröffentlicht  Man sei überzeugt, dass Russland hinter den Angriffen auf Computersysteme politischer Organisationen und Institutionen stehe.

    Die Enthüllungsplattform Wikileaks hatte bereits im August gehackte E-Mails von Mitgliedern und Mitarbeitern des Parteivorstandes der Demokraten veröffentlicht. Die Enthüllungen durch Wikileaks und andere Webseiten stünden «im Einklang mit den Methoden und Motivationen Russland», heißt es in der Erklärung wörtlich. «Diese Diebstähle und Enthüllungen zielen auf Einmischung in den US-Wahlprozess ab. Wir glauben auf der Basis des Ausmaßes (...) dieser Bestrebungen, dass nur Russlands ranghöchste Beamte diese Aktivitäten genehmigt haben könnten.»


    US-Präsident Barack Obama während einer Rede im Heimatschutzministerium. Foto: Kristoffer Tripplaar, epa/dpa/Archiv 
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    Ein Video mit vulgären Äußerungen von Donald Trump über Frauen sorgt für Wirbel. Die Aufzeichnung stammt aus dem Jahr 2005, und Trump ist klar mit der drastischen Beschreibung eines Versuches zu hören, eine Frau zu verführen. Es handelt sich um ein privates Gespräch mit dem Moderator der Infotainment-Fernsehsendung «Access Hollywood».

    «Ich habe mich an sie rangemacht, bin aber gescheitert», sagt er in dem Video, das von der «Washington Post» veröffentlicht wurde.  Er habe versucht, «sie zu f*. Sie war verheiratet.» Er habe sich hemmungslos («like a bitch») an sie rangemacht, aber ohne Erfolg. Inzwischen habe die - nicht näher identifizierte - Frau «ihr Aussehen total verändert». Trumps Beschreibung: «Sie hat jetzt große künstliche Titten und alles.» Er fährt dann fort, dass er sich «automatisch» zu schönen Frauen hingezogen fühle. «Ich fange einfach an, sie zu küssen...Ich warte nicht einmal...Und wenn du ein Star bist, dann lassen sie es zu.»

    Politische Analysten erklärten in ersten Kommentaren, dass die Enthüllung Trump möglicherweise als Kandidaten erledigen werde.


    Foto: Jim Lo Scalzo, epa/dpa/Archiv
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    Hillary Clinton nennt Donald Trumps Bemerkungen im Video «schrecklich». «Wir dürfen es nicht zulassen, dass dieser Mann Präsident wird», so Clinton.



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    Eine Reihe von führenden Republikanern verurteilen die Äußerungen Donald Trumps scharf. Sie erzeugten bei ihm Übelkeit, erklärte Abgeordnetenhaus-Chef Paul Ryan laut der «Washington Post». «Ich hoffe, dass Herr Trump die Situation mit dem Ernst behandelt, die sie erfordert, und dass er daran arbeitet, dem Land zu demonstrieren, dass er größeren Respekt für Frauen hat als es dieser (Video-)Clip zeigt.»

    Der republikanische Parteivorsitzende Reince Priebus erklärt: «Keine Frau sollte jemals mit solchen Begriffen beschrieben werden, niemand sollte auf diese Art und Weise über sie reden. Niemals.» Der texanische Senator Ted Cruz, der sich erst im vergangenen Monat hinter Trump gestellt hatte, nannte die Äußerungen des Kandidaten «beunruhigend und unangemessen, es gibt schlicht keine Entschuldigung dafür». Auch Floridas Senator Marco Rubio bewertete Trumps Bemerkungen als «vulgär und unmöglich zu rechtfertigen».

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    Nach der Aufsehen erregenden Veröffentlichung des Videos entschuldigt sich Donald Trump: «Ich habe es gesagt. Es war falsch. Ich entschuldige mich», so der Republikaner in einer Videoaufzeichnung, die seine Wahlkampfzentrale veröffentlicht. 

    «Ich verspreche, in der Zukunft ein besserer Mensch zu sein», erklärt der Immobilien-Milliardär, der schon in der Vergangenheit mehrfach mit chauvinistischen Kommentaren aufgefallen war. «Ich habe törichte Dinge gesagt.» Er habe zwar nie behauptet, eine perfekte Person zu sein. Das Gesagte sei aber nicht typisch für ihn.



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    Deutliche Kritik an Trump kommt auch vom früheren republikanischen Präsidentschaftskandidaten John McCain. «Es gibt keine Entschuldigung für Donald Trumps verletzende und erniedrigende Äußerungen», teilt der Senator von Arizona mit. «Keine Frau sollte jemals das Opfer solch unangemessenen Verhaltens werden.» Trump allein - so McCain - müsse «die Konsequenzen tragen».



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    Klare Worte kommen auch von Mike Lee. Der Republikaner und Senator aus Utah fordert Trump zum Rücktritt auf. 



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    Russland hat die US-Vorwürfe gezielter Hackerangriffe im Präsidentschaftswahlkampf als haltlos zurückgewiesen. Die Anschuldigungen der US-Behörden würden nicht durch konkrete Fakten gestützt, teilt Vizeaußenminister Sergej Rjabkow in Moskau mit. Russland habe den USA mehrfach eine Zusammenarbeit gegen Cyberkriminalität angeboten. «Bis jetzt haben wir keine Antwort erhalten», sagt er.

    Der US-Heimatschutz und das Büro des nationalen Geheimdienstdirektors hatten am Freitag mitgeteilt, dass nach ihren Erkenntnissen russische Hacker mit dem Segen der russischen Führung Einfluss auf den Wahlkampf nehmen. Der Kreml bezeichnete dies als «Quatsch».


    Russland bestreitet US-Vorwürfe gezielter Hackerangriffe. Foto: Silas Stein, dpa
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    Jeder 20. Erwachsene in Deutschland (5 Prozent) hat einer Umfrage zufolge die erste Fernseh-Debatte mit den beiden US-Präsidentschaftskandidaten Hillary Clinton und Donald Trump live im TV gesehen. 12 Prozent haben Ausschnitte des Wortgefechts, das in der Nacht zum 27. September stattfand, auf YouTube und in den sozialen Netzwerken verfolgt. Ein Großteil (46 Prozent) informierten sich in den Fernsehnachrichten oder TV-Magazinen. Immerhin ein gutes Drittel (35 Prozent) bekam von dem Wettstreit nichts mit. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov (Köln), das repräsentativ 1022 Menschen zwischen dem 4. und 7. Oktober befragte. 

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    US-Präsident Barack Obama hat frühzeitig gewählt. Er gab bereits in Chicago seine Stimme ab. Der Präsident machte damit Gebrauch von der frühzeitigen Stimmabgabe, die in 37 Bundesstaaten und der Hauptstadt möglich ist. Auf die Frage von Journalisten, wen er gewählt habe, grinste der Präsident nur. Er ist ein großer Unterstützer der Demokratin Hillary Clinton, für die er auch immer wieder Wahlkampf macht.



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    Die Enthüllungsplattform Wikileaks macht Auszüge aus angeblichen Reden von Hillary Clinton vor führenden Finanzunternehmen publik - Vorträge, deren Veröffentlichung sie selber bisher verweigert hat und für die sie hoch bezahlt wurde. Daraus geht nach Medienberichten hervor, wie freundschaftlich ihr Verhältnis zu den Größen der Wall Street war und wie stark sie vor nicht allzu langer Zeit uneingeschränkten freien internationalen Handel unterstützt hatte.

    Sie soll außerdem den Budget-Vorschlag einer von Präsident Barack Obama eingesetzten Kommission zur Defizitverringerung unterstützt haben, der Einsparungen bei der Rente vorsah. Und in einer Rede vor der Deutschen Bank 2014, so heißt es weiter, gab sie zu verstehen, dass Wall-Street-Insider selber wohl am meisten Ahnung davon hätten, was an Regulierungen nötig sei. Wikileaks zufolge stammen sie vom gehackten E-Mail-Konto von Clintons Wahlkampf-Vorsitzenden John Podesta.


    Foto: Cristobal Herrera, epa/dpa
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    Donald Trump denkt trotz des Skandals um vulgäre Äußerungen über Frauen nicht an einen Rückzug aus dem Wahlkampf. «Es gibt null Chance, dass ich aufgebe»,erklärt der Republikaner dem «Wall Street Journal». «Ich gebe niemals, niemals auf (...). Die Unterstützung, die ich erfahre, ist unglaublich, denn Hillary Clinton ist eine Kandidatin mit schrecklich vielen Fehlern.»

    Zu seinen Äußerungen in dem Video sagt Trump: «Leute verstehen es. Sie verstehen Leben.» Auch seine Frau Melania und seine Tochter Ivanka hätten volles Verständnis. Die Kritik an seinen Äußerungen kontert Trump: «Geht hinter die verschlossenen Türen der Politiker und Experten, die so tun, als ob sie heilig seien, und schaut, was sie sagen. Dagegen sehe ich wie ein Baby aus.»


    Donald Trump und Ehefrau Malanie. Foto: Matthew Cavanaugh, epa/dpa/Archiv
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    Kaliforniens ehemaliger Gouverneur und Schauspieler Arnold Schwarzenegger will nicht für Donald Trump stimmen. Es sei das erste Mal, dass er einen republikanischen Spitzenkandidaten nicht unterstütze, seit er 1982 US-Staatsbürger geworden sei, schreibt Schwarzenegger auf Twitter. Wie er am 8. November wählen werde, darüber habe er noch nicht entschieden.

    Seit seiner Übersiedelung in die USA 1968 sei er ein stolzer Republikaner gewesen, betont Schwarzenegger in der Erklärung. «Aber so stolz ich auch bin, mich als Republikaner bezeichnen zu können, gibt es ein Etikett, dass ich stärker als alles andere hochhalte: Amerikaner zu sein.» Es sei sein Anliegen, seine Parteifreunde daran zu erinnern, «dass es nicht nur akzeptabel ist, dein Land über deine Partei zu stellen - es ist deine Pflicht».



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    Hollywood-Star Robert De Niro geht mit Donald Trump hart ins Gericht. In einem Video im Rahmen der Kampagne «Get Out The Vote» rechnet er mit dem Republikaner ab. Trump sei eine «Schande für das Land» und «ganz offensichtlich dumm». In dem knapp einminütigen Beitrag fallen auch die Worte «Schwein» und «Köter» - am liebsten würde er «Trump eine reinhauen». De Niro gilt als bekennender Demokrat - zwar erwähnt er Hillary Clinton nicht beim Namen, spricht sich aber indirekt für die ehemalige First Lady aus: «Wenn Sie sich um die Zukunft sorgen - stimmen Sie für sie», so der 73-Jährige. 

    Es ist nicht das erste Mal, dass De Niro den republikanischen Präsidentschaftskandidaten verbal attackiert. Bereits im August, auf einer Pressekonferenz während der Filmfestspiele in Sarajewo, bezeichnete De Niro Trump als «komplett durchgeknallt». 

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    Melania Trump kritisiert  ihren Mann Donald für dessen vulgäre Bemerkungen über Frauen. «Die Worte, die mein Mann benutzt hat, sind inakzeptabel und beleidigend für mich. Dies spiegelt nicht den Mann wider, den ich kenne. Er hat das Herz und Gemüt einer Führungsperson», heißt es in einer schriftlichen Erklärung. Sie hoffe, «dass Leute seine Entschuldigung annehmen, wie ich es getan habe.»

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    Nach den frauenfeindlichen Äußerungen Donald Trumps hat dessen Vizekandidat Mike Pence einen öffentlichen Auftritt in Wisconsin abgesagt und eine Stellungnahme veröffentlicht: «Ich dulde seine Worte nicht und kann sie auch nicht verteidigen.»  Als Ehemann und Vater habe er sich persönlich beleidigt gefühlt, schreibt der Republikaner.

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    Donald Trump hat Äußerungen von sich gegeben, die derartig obszön und widerwärtig sind, dass sie seine Präsidentschaftswahlkampagne zunichte machen. Sogar gemessen an Trumps Standards ist das Video, das die «Washington Post» am Freitag veröffentlichte, atemberaubend. (...) Hillary Clinton mag Ärger haben im Ergebnis der Wikileaks-Veröffentlichungen über ihre 250 000 Dollar teuren Wall-Street-Reden, in denen sie den Bankern versicherte, dass sie ihre Freundin sei und schmeichelnde Worte für Handelsabkommen fand, an denen sie heute kein gutes Haar lässt. Doch das wird überschattet durch das neue Trump-Video, zu dem er (beim nächsten TV-Duell) zweifellos befragt werden wird (...). Was immer dann seine Antwort sein wird, sie wird nur noch einmal bestätigen, was bereits klar war, seit er 2015 seine Kandidatur erklärte. Für den Job, um der er sich bemüht, ist er ungeeignet.

    Der Londoner «Independent» kommentiert den Präsidentschaftswahlkampf von Donald Trump.
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    Widersprüche, Lügen, Übergriffe - was jede andere politische Kandidatur in den USA erledigt hätte, schien bisher am republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump völlig spurlos vorbeizugehen. Ein kurzes, am Freitag veröffentlichtes Video, in dem man hört, wie er mit sexuellen Übergriffen prahlt, hat dies geändert. Unterstützer wenden sich nun empört ab, hochrangige Republikaner sinnieren, wie sie Trump noch loswerden können. (...) Das Video zu Trumps Übergriffen stammt aus dem Umfeld des Fernsehsenders NBC. Es spielt Clinton gleich mehrfach in die Hände. Es destabilisiert den reizbaren Kandidaten kurz vor der Debatte maximal und diskreditiert ihn bei Wählergruppen, die er dringend benötigt - bei Wertkonservativen, bei Frauen und bei Evangelikalen. Zumindest Letztere dürften am 8. November überwiegend zu Hause bleiben und so Clinton helfen. Trumps Niederlage ist seit Freitag wahrscheinlicher geworden.

    Die «Neue Zürcher Zeitung am Sonntag» kommentiert den Wahlkampf von Donald Trump.
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    Der frühere republikanische US-Präsidentschaftskandidat John McCain hat Donald Trump seine Unterstützung entzogen. Er werde bei der Wahl am 8. November nicht für Trump stimmen, teilt der Senator mit. Trumps jüngstes Verhalten und seine verächtlichen Aussagen über Frauen machten es ihm unmöglich, den Kandidaten weiter zu unterstützen.

    McCain erklärt, er wolle bei der Präsidentschaftswahl den Namen eines Republikaners auf den Stimmzettel schreiben, der für das Amt qualifiziert sei. Der Senator aus Arizona hatte 2008 gegen Barack Obama verloren.



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    Die frühere US-Außenministerin Condoleezza Rice fordert Donald Trump angesichts seiner vulgären Äußerungen über Frauen auf, den Präsidentschaftswahlkampf abzubrechen. «Donald Trump sollte nicht Präsident sein. Er sollte sich zurückziehen», schreibt die Republikanerin auf Facebook. Rice schließt sich damit einer wachsenden Zahl von Republikanern an, die sich nach der Veröffentlichung eines Videos offen gegen ihren eigenen Kandidaten stellen. 

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    Das Team um Hillary Clinton hat sich nach Aussage ihres Chefstrategen Joel Benenson darauf eingestellt, dass Donald Trump bei der heutigen TV-Debatte auch die Affären ihres Mannes Bill ansprechen will. «Wir bereiten uns jedenfalls darauf vor. Wir wissen, dass er unberechenbar und zu allem fähig ist», sagt Benenson dem Magazin «Spiegel».

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    Die frauenfeindlichen Äußerungen von Donald Trump haben im Internet eine Debatte über sexuelle Übergriffe in Bewegung gesetzt. Unter dem Hashtag #notokay («Nicht in Ordnung») berichten Frauen auf Twitter, wie sie Opfer sexueller Übergriffe geworden sind.

    Mit einem Tweet hatte Bloggerin und Autorin Kelly Oxford die Bewegung in Gang gesetzt und Frauen gebeten, ihrem Beispiel zu folgen: «Ein alter Mann in einem Stadtbus fasst mir an die 'Pussy' und lächelt mich an, ich bin zwölf.» Beiträge dieser Art wurden am Wochenende mehrere Tausende Mal erstellt und geteilt. #notokay erinnert an die Debatte, die 2013 der Hashtag #Aufschrei in Deutschland über Sexismus im Alltag ausgelöst hatte.

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    US-Sänger und Schauspieler Justin Timberlake wird US-Präsident Barack Obama sehr vermissen. «Obama war ein großer Präsident, ein großer Charakter. Vor allem unglaublich sympathisch», so Timberlake im Gespräch mit der «Welt am Sonntag». Er werde ihn vermissen - «umso mehr, weil zurzeit ja nicht ganz klar ist, wie es nach ihm weitergeht». Obama sei schlagfertig, habe Esprit und Humor, ergänzte Timberlake. Und er sagt voraus: «Wir werden erst erkennen, was wir an ihm hatten, wenn er nicht mehr da ist.» Auf die Frage, ob es möglich sei, Donald Trump in Comedy-Sendungen und mit Stand-up-Witzen zu entlarven, sagt Timberlake: «Vielleicht. Ich hoffe es.» 


    «Obama war ein großer Präsident»: Justin Timberlake. Foto: Guillaume Horcajuelo, epa/dpa/Archiv
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