US-Präsidentschaftswahl 2016






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Die Präsidentschaft gibt Donald Trump noch lange nicht verloren. Zumindest morgens beim Zähneputzen darf der Immobilienmogul in einem Animationsvideo weiter von der Machtübernahme im Weißen Haus und von umjubelten Auftritten mit lässigem Hüftschwung träumen und über die eigene Großartigkeit sinnieren.
YouTube | by Bad History -
Zum ersten Mal seit Mai liegt Donald Trump in einer Umfrage des Senders ABC und der «Washington Post» vor Hillary Clinton. Der Republikaner kommt nach den veröffentlichten Zahlen mit 46 Prozent auf einen Punkt mehr als die Demokratin. Als Grund wird ein abnehmender Enthusiasmus für Clinton vermutet. Während Trumps Werte seit der neuen FBI-Veröffentlichung zu E-Mails aus Clintons Umfeld zugenommen hätten, seien Clintons abgesunken.
ABC weist darauf hin, dass die Wählerpräferenzen eine Woche vor der Wahl nicht notwendigerweise Rückschlüsse auf das Abstimmungsverhalten selbst zuließen. So habe auch Mitt Romney bei der Wahl 2012 um diese Zeit einen Punkt vor Barack Obama gelegen, ebenso wie John Kerry 2004 vor George Bush. Romney und Kerry verloren ihre Wahlen.
Wow, now leading in @ABC /@washingtonpost Poll 46 to 45. Gone up 12 points in two weeks, mostly before the Crooked Hillary blow-up!
— Donald J. Trump on Twitter (@realdonaldtrump) https://twitter.com/realDonaldTrump/status/793421274043285504 -
Barack Obama gibt demnächst nicht nur die Macht als US-Präsident ab, sondern auch die dazugehörigen Konten in den sozialen Medien. Das Twitter-Profil @POTUS (President of the United States of America) samt seiner elf Millionen Follower etwa werde Obamas Nachfolger am Tag von dessen Amtsantritt zur Verfügung gestellt, teilt das Weiße Haus mit.
Allerdings soll der nächste Präsident mit einer weißen Seite starten: Alle bisherigen Nachrichten werden den Angaben zufolge entfernt - ebenso bei Facebook und Instagram. Die Tweets werden auf das Konto @POTUS44 verschoben - weil Obama der 44. Präsident des Landes ist. Zudem sollen sie wie andere Akten auch archiviert werden. Gleiches gelte für andere Konten wie die der First Lady und des Vizepräsidenten.
Sollte Donald Trump der neue US-Präsident werden, könnte sich der Ton der präsidentiellen Nachrichten deutlich ändern. -
Zum ersten Mal in seiner 111-jährigen Geschichte unterstützt das US-Magazin «Variety» einen Präsidentschaftskandidaten. «Wir glauben, dass Hillary Clinton nicht nur die bessere Kandidatin für den Job ist, sondern die einzige», schreiben Chefredaktion und Herausgeberin in ihrer November-Ausgabe. «Es ist schwer, sich irgendeinen Präsidentschaftskandidaten vorzustellen, der ein so tiefes Wissen vorzuweisen hat und einen so langen Dienst an der Öffentlichkeit.»
Weiter heißt es in der sehr ausführlichen Begründung, die auch nicht mit satter Kritik an Donald Trump spart: «Die Zeit ist gekommen, zum ersten Mal eine Präsidentin zu wählen. Frauen, jung und alt, sind bereit für jemanden im höchsten Amt, der ihre Rechte schützt, sich ihrer Sache annimmt und als ein Beispiel für diese und künftige Generationen dient.»
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Variety endorses Hillary Clinton for President t.co
Variety on Twitter (@variety)
https://twitter.com/Variety/status/793429183972118530
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Die vorsichtige Börsenstimmung in den Vereinigten Staaten hat sich auch gestern fortgesetzt. Die Unsicherheit über den Ausgang der Präsidentschaftswahl halte Anleger ebenso von Engagements an der Wall Street ab wie die zur Wochenmitte erwarteten geldpolitischen Entscheidungen der Notenbank Fed, heißt es im Handel. Von den kurz nach Börsenstart veröffentlichten Konjunkturdaten gingen keine entscheidenden Impulse aus.
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Der letzte volle Monat vor der Präsidentenwahl hat dem US-Sender CNN die höchste Zuschauerzahl seit elf Jahren gebracht. Das gibt der Sender bekannt. Bezogen auf die Zuschauer pro Tag habe man zum ersten Mal seit sieben Jahren Fox News geschlagen.
Die US-Kabelsender kennen seit Monaten kaum ein anderes Thema als den Wahlkampf. Sie berichten über die Auseinandersetzung zwischen Hillary Clinton und Donald Trump praktisch rund um die Uhr.
Foto: Erik S. Lesser, epa/dpa -
Wenige Tage vor der Wahl holt die Hillary Clinton noch einmal zum Gegenangriff gegen Donald Trump aus. Bei einem Auftritt im besonders umkämpften Bundesstaat Florida zielt sie auf dessen frauenverachtende Kommentare ab. Trump habe in den vergangenen Jahren viel Zeit damit verbracht, Frauen zu erniedrigen und zu beleidigen, erklärt sie. Begleitet wurde sie von der ehemaligen Schönheitskönigin Alicia Machado, die Trump 1996 wegen ihrer Figur verhöhnt hatte.
Foto: Cristobal Herrera, epa/dpa -
Bei einem Wahlkampfauftritt in Pennsylvania und Wisconsin hat sich Donald Trump erneut dafür ausgesprochen, die Gesundheitsvorsorge «Obamacare» abzuschaffen. Das System, das US-Präsident Barack Obama eingeführt hat, steht derzeit stark in der Kritik, weil die Beiträge im kommenden Jahr um bis zu 25 Prozent steigen. Zudem nutzt der Republikaner weiter die angeblichen Neuigkeiten aus dem FBI zu E-Mails aus Hillary Clintons Umfeld zu Angriffen auf die Glaubwürdigkeit der Konkurrentin.
Foto: Michael Reynolds, epa/dpa/Archiv -
Während Donald Trump zum ersten Mal seit Mai in einer Umfrage des Senders ABC und der «Washington Post» mit einem hauchdünnen Vorsprung vor Hillary Clinton liegt (wir berichteten), sehen andere Umfragen die Demokratin weiter mit Abstand vorne.
Entscheidend ist weiter die Zahl der Wahlmänner, die die Kandidaten in allen Bundesstaaten auf sich vereinigen können. Die Mehrheit liegt bei 270. Hier liegt Clinton in den maßgeblichen Erhebungen weiter deutlich vor dem Republikaner. Das Portal RealClearPolitics, das seit Monaten einen Querschnitt aller Umfragen erhebt, sieht Clinton nach wie vor mit 2,2 Punkten in Front. Der weiteste Abstand beträgt sieben Punkte, das war vor gut zwei Wochen. Wegen der Unterschieden in den Umfragen gilt der Wahlausgang als offen.
Das Rennen um das Weiße Haus zwischen den beiden Präsidentschaftskandidaten sieht wieder enger aus. Foto: Gary He, epa/dpa/Archiv -
Das FBI sorgt erneut für neuen Wirbel. Die zentrale Sicherheitsbehörde der Vereinigten Staaten hat Dokumente zu einer umstrittenen Begnadigung von Bill Clinton veröffentlicht. An seinem letzten Amtstag als US-Präsident hatte dieser 2001 dem Finanzier und Steuerflüchtling Marc Rich Amnestie erteilt. Das FBI untersuchte den Fall. Die Begnadigung stand in der Kritik, weil Richs Ex-Frau zu den größten Geldgebern der demokratischen Partei gehörte und auch Hillary Clinton finanziell unterstützt hatte.
Marc Rich war 1983 wegen einer Anklage in die Schweiz geflüchtet, und stand lange Zeit auf der «Most-Wanted»-Liste des FBI. Der Sprecher der demokratischen Präsidentschaftskandidatin, Brian Fallon, schreibt bei Twitter, der Zeitpunkt der Veröffentlichung sei merkwürdig.
Der ehemalige US-Präsident Bill Clinton. Foto: Andrew Gombert, epa/dpa/Archiv -
Fast drei Viertel der Deutschen würden Hillary Clinton zur ersten US-Präsidentin wählen. Das ergibt eine aktuelle Umfrage des Forsa-Instituts im Auftrag des Magazins «Stern». 73 Prozent der Befragten würde ihr Kreuzchen für die Demokratin setzen. Dem Republikaner Donald Trump würden hingegen nur fünf Prozent ihre Stimme geben - und 22 Prozent keinem der beiden. Unter Trumps' Fürsprechern sind laut der aktuellen Umfrage überdurchschnittlich häufig Anhänger der AfD (23 Prozent).
Die Zustimmung für Clinton war jedoch schon größer. Anfang Oktober sprachen sich im ARD-Deutschlandtrend im Auftrag der «Tagesthemen» 86 Prozent für sie aus. Trump konnte sich seitdem um nur ein Prozent steigern.
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Donald Trump beginnt auf den letzten Wahlkampfveranstaltungen, über die Zeit nach den Wahlen nachzudenken. Auf seine Weise. Er beschreibt das Szenario, wenn er am 8. November nicht gewinnen würde. Und das ist kein schönes Spektakel. "Jede Handlung der Regierung wird stillstehen", sagt der Kandidat der Republikaner, "es wird die totale Lähmung sein". Trump ist durch das Aufholen in den Umfragen in Hochstimmung, aber er weiß, dass sein Sieg immer noch unwahrscheinlich ist.
• Die italienische Tageszeitung «La Repubblica» zum US-Wahlkampf. -
Im Falle eines Wahlsieges von Donald Trump will «Breaking Bad»-Star Bryan Cranston (60) auswandern. Auf die Frage des Podcasts «Bestseller Experiment», ob er bei einem Sieg Trumps erstmal Urlaub in Kanada machen würde, sagt Cranston: «Es wäre kein Urlaub. Ich würde auswandern.» Er würde definitiv umziehen. Er hoffe jedoch, dass das nicht passiere. «Ich kann es mir nicht vorstellen.»
Der Schauspieler ist sicher, dass der laufende US-Wahlkampf in die Geschichte eingeht. Es würden in Zukunft Bücher, Filme und Theaterstücke zum Kandidaten Trump erscheinen, ist Cranston sicher. Die Rolle des Donald Trump zu spielen, reize ihn jedenfalls. Im Wahlkampf unterstützt Cranston Hillary Clinton.
Würde sich unter einem Präsidenten Trump nicht mehr wohl in den USA fühlen: Bryan Cranston. Foto: Paul Buck, epa/dpa -
Der US-Journalist und Trump-Biograf David Cay Johnston fürchtet, dass es nach einer Niederlage Trumps bei der Präsidentschaftswahl in einer Woche zu Gewaltausbrüchen kommt. «Ich wäre sehr überrascht, wenn es nach der Wahl nicht zu irgendeiner Form von Gewalt käme, zu willkürlichen Gewaltakten. Vor allem, wenn das Ergebnis knapp ist», sagt Johnston in einem Interview mit Spiegel Online. Trump schüre mit seinem Wahlkampf eine gewalttätige Stimmung. «Dabei weiß er nicht einmal, was er da tut. Er versteht nicht, was er entfesselt hat.»
Eine Niederlage werde der Republikaner nicht akzeptieren. «Er wird auf immer und ewig behaupten, dass die Wahl getürkt sei und dass - ohne es direkt zu sagen - Schwarze und Latinos daran schuld seien. Er wird sich ein neues Medienumfeld suchen, um seinen religiösen Hass und Rassismus weiter zu versprühen», sagt Johnston, dessen neuestes Buch «Die Akte Trump» jüngst auch auf deutsch erschien.
Trump-Biograf David Cay Johnston fürchtet Gewaltakte nach einer Niederlage des Republikaners. Screenshot: davidcayjohnston/dpa -
Hillary Clinton kann zwar auf die Unterstützung zahlreicher Hollywoodstars zählen, nur wenige dürften sich dabei aber so freizügig zeigen wie James Franco. Der Schauspieler ist in einem Wahlwerbespot der Organisation «Womenvoteproject» zu sehen, die sich unter anderem für die Wahl Hillary Clinton als US-Präsidentin einsetzt. Angelehnt ist das Motto des Clips («Die interessanteste Frau der Welt») an das Werbeversprechen einer US-Biermarke, die mit dem Spruch «Der interessanteste Mann der Welt» wirbt.
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Am deutschen Aktienmarkt greift zur Wochenmitte die Sorge vor einem Sieg von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen um sich. Grund dafür ist, dass der Republikaner im Rennen um die Nachfolge von Barack Obama nach neuesten Umfragen Boden gut gemacht hat. Anleger sorgen sich vor einem Trump-Sieg, weil der Republikaner im Vergleich zu Hillary Clinton als politisch unberechenbar gilt.
Bereitet den Börsenhändlern und Aktionären Sorge: Donald Trump. Foto: Erik S. Lesser, epa/dpa -
Donald Trumps Frisur hat im Wahlkampf viel Spott aushalten müssen - vor allem im Netz überbieten sich Kreative mit Bildern und Montagen, die die markante Föhnwelle ins Lächerliche ziehen. Der Naturfotograf Jeff Cremer hat einen solchen Internethit bereits vor vier Jahren im peruanischen Regenwald geschossen: das Bild einer stark behaarten Raupe, die Trumps Frisur zum Verwechseln ähnlich sieht. Aus dem Insekt wurde im Netz schnell die «Donald Trump caterpillar», also die «Donald-Trump-Raupe», auch bezeichnet als «Trumpapillar».
Interessanter als die vermeintliche Ähnlichkeit mag aber sein, dass das Tier nicht ungefährlich ist. Cremer zufolge sind die haarigen Borsten der «Trumpapillar» sehr spitz und stechend - was auf der Haut eines Menschen durchaus weh tut. Im Video rät Cremer denn auch. «Nicht berühren!»
YouTube | by Jeff Cremer -
Zum jetzigen Zeitpunkt ist es möglich, dass alle Umfragen wirklich falsch sind. Wichtiger noch als die nationalen sind die Umfragen in den Bundesstaaten: Der Trend ist derselbe, aber wir sehen nicht, dass die sich so stark annähern wie national. Wir wissen allerdings auch nicht sicher, ob sie das vielleicht nicht schon länger tun. Es gibt schlicht zu wenige lokale Umfragen und oft sind sie zwei bis drei Wochen alt.
• Der US-Politikwissenschaftler Robert Y. Shapiro im Interview mit dem Portal «Zeit Online» über mögliche Überraschungen am Wahltag. -
Als Jerry Emmett geboren wurde, da hatten Frauen in den USA noch nicht einmal die Möglichkeit wählen zu gehen. Das habe sich erst 1920 geändert, so die 102-jährige Emmett. Damals habe nämlich ihre Mutter erstmalig Gebrauch von ihrem Wahlrecht gemacht. Die pensionierte Lehrerin hat Berichten zufolge nun selbst die Möglichkeit genutzt, in Prescott in Arizona frühzeitig ihre Stimme abzugeben. Wen sie gewählt hat? Ihr ganzes Leben warte sie schon darauf, eine Frau zu wählen, sagt Emmett.
Arizona woman born before women had the right to vote casts ballot for Clinton https://t.co/sdoudmLfM1
— The Boston Globe on Twitter (@bostonglobe) https://twitter.com/BostonGlobe/status/793841259194507264 -
Die mexikanische Wirtschaft könnte nach Einschätzung der Regierung einen Sieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl in der kommenden Woche verkraften. Die Wirtschaft sei robust und könne möglichen Turbulenzen auf den Märkten nach einem Triumph des republikanischen Kandidaten trotzen, sagt Wirtschaftsminister José Antonio Meade in einem Interview des Fernsehsenders Televisa. «Unsere Beziehung ist vielfältig und strukturell. Sie hängt nicht nur vom Verhältnis zwischen den Regierungen ab.»
Trump steht für eine protektionistische Wirtschaftspolitik. Im Wahlkampf hatte er angekündigt, das nordamerikanische Freihandelsabkommen Nafta neu verhandeln zu wollen, weil es Mexiko mehr nütze als den Vereinigten Staaten. Zudem will der Immobilienunternehmer im Falle eines Wahlsiegs auf Mexikos Kosten eine Mauer an der Grenze errichten lassen, um illegale Migranten aus Mittel- und Südamerika abzuwehren. Die USA sind Mexikos wichtigster Wirtschaftspartner. Im vergangenen Jahr betrug das Handelsvolumen mehr als 532 Milliarden US-Dollar.
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Hillary Clinton hat einer Umfrage zufolge noch schlechtere Vertrauenswerte als vor einigen Wochen. In der Befragung der «Washington Post» und des Senders ABC gaben 46 Prozent an, der Donald Trump sei ehrlicher und vertrauenswürdiger als Clinton. Andersherum sind es 38 Prozent. In einer Erhebung Anfang September lagen beide noch gleichauf bei 45 Prozent. Die Zahl derjenigen, die angaben, keinem der beiden Kandidaten zu vertrauen, stieg seitdem von neun auf zwölf Prozent.
In der Umfrage erklärten 59 Prozent, sie missbilligten, wie die ehemalige Außenministerin Fragen zu der Nutzung des privaten Servers beantwortet habe. Die Zahl war jedoch geringer als vor Bekanntwerden der neuen Überprüfung des FBI. Vor einer Woche waren es 60 Prozent.
Gilt vielen Menschen in den USA wegen ihrer E-Mail-Affäre als geheimniskrämerisch: Hillary Clinton. Foto: Cristobal Herrera, epa/dpa -
US-Präsident Barack Obama lässt Kritik an FBI-Chef James Comey erkennen - ohne aber dessen Namen zu nennen. «Ich denke, dass es bei Ermittlungen eine Norm gibt, dass man nicht auf der Grundlage von Unterstellungen, unvollständigen Informationen oder undichten Stellen agiert», so Obama in einem Interview des Blogs «Now this». Er macht aber auch klar, dass er nicht den Eindruck erwecken wolle, sich in eine unabhängige Ermittlung einzumischen. «Wir agieren auf der Grundlage von konkreten Entscheidungen, die getroffen werden.»
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ICYMI: President Obama broke his silence about Hillary's latest email controversy in an exclusive interview t.co
NowThis on Twitter (@nowthisnews)
https://twitter.com/nowthisnews/status/793880539673526272
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«Welcome to the Islamic State of Germany»
Ein abwegiges Video über ein Deutschland unter Islamistenherrschaft soll im US-Wahlkampf Stimmung gegen Hillary Clinton machen. Inhaltlich passt das Video der fremdenfeindlichen US-Gruppe «Secure America Now» zum Wahlkampf von Donald Trump.
Im August hatte Trump über Clinton und Bundeskanzlerin Angela Merkel gesagt: «Hillary Clinton will Amerikas Angela Merkel werden, und ihr wisst, was für eine Katastrophe diese massive Einwanderung für Deutschland und die Menschen Deutschlands ist.» «Secure America Now» spinnt sich eine Zukunft zusammen, zu der es wegen der «Unterwanderung durch syrische Flüchtlinge» gekommen ist.
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Stillen und wählen gehen: die kanadische Sängerin Alanis Morissette macht sich mit einem Foto gleich für beide Anliegen stark. Auf Instagram postete sie ein Foto mit Töchterchen Onyx Solace an ihrer nackten Brust, auf der zudem ein «I voted»-Sticker klebt.
Mit dem Hashtag #evenwhenyoucantleavethehouse deutet die 42-Jährige an, dass sie zwar nicht aus dem Haus gehen konnte, aber dennoch ihre Stimme abgegeben habe. Die vielfach preisgekrönte Musikerin hatte 2005 die amerikanische Staatsbürgerschaft angenommen.
Foto: Instagram/alanis -
Noch fünf Tage bis zur Wahl. Wie ist der Stand der Dinge? Die Demokraten bieten nochmals alles auf. Die Umfragen zeigen, es kann für Clinton noch schiefgehen. Deshalb schickt ihre Wahlkampfzentrale neben der Kandidatin selbst die «Big Boys» in die umkämpften Staaten: Präsident Barack Obama, Ex-Kontrahent Bernie Sanders, Vize Tim Kaine, Ehemann Bill. Alle greifen Donald Trump frontal an. Das Clinton-Lager muss jetzt etwas tun.
Der Republikaner Trump ist überraschend ruhig. Er kostet es aus, dass sich die Umfragen zuletzt immer mehr in seine Richtung bewegten. Seine gewiefte Wahlkampfmanagerin Kellyanne Conway schärft ihm ein: Jetzt bloß nicht die Aufmerksamkeit wieder auf eigene Schwächen lenken! Trump tourt durch die «Swing States», er braucht neben Florida und Ohio auch North Carolina und noch einen weiteren großen, eigentlich Clinton zuneigenden Staat.
Eins Rivalen, jetzt kämpfen sie gemeinsam gegen Donald Trump: Hillary Clinton und Bernie Sanders. Foto: Cj Gunther, epa/dpa/Archiv -
Begnadete Reden und leere Ankündigungen. Friedensnobelpreis und Drohnenkrieger. Das Fundament eines Sozialstaats und Hunderttausende Tote in Syrien. Barack Obamas Regentschaft war eine Zeit der Extreme, der Enttäuschungen und fundamentaler Errungenschaften. Acht Jahre nach «Yes we can».
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Blick in die internationale Presse:
Es ist kein Zufall, dass amerikanische Kommentatoren und Beobachter immer häufiger Vergleiche zum Brexit-Referendum in Großbritannien ziehen. (...) Die Umfragen vor dem Brexit-Referendum waren unzuverlässig, unter anderem, weil viele der Befragten mit ihrer wirklichen Meinung zurückhielten. Beeinflusst wurde das Ergebnis auch dadurch, dass die jungen Leute sich nicht die Mühe machten, ihre Stimme abzugeben. Alle diese Elemente finden sich auch in den USA wieder.
• Die konservative Zeitung «Lidove noviny» aus Tschechien zum US-Präsidentschaftswahlkampf. -
Donald Trump will kurz vor der US-Präsidentschaftswahl verstärkt um die Stimmen weiblicher Wähler kämpfen. Seine Ehefrau Melania soll in Philadelphia ihren ersten Solo-Wahlkampfauftritt absolvieren. Auch seine Tochter Ivanka Trump und Schwiegertochter Lara Trump haben Auftritte geplant.
Jüngste Umfragen haben erneut gezeigt, dass Trump bei den Wählerinnen deutlich hinter der Demokratin Hillary Clinton zurückliegt. Dies gilt besonders für Frauen aus höheren Bildungsschichten, bei denen gewöhnlich eine hohe Wahlbeteiligung gemessen wird. Trump konzentriert die Auftritte seines weiblichen Wahlkampfteams vor allem auf bessere Gegenden am Rand von Großstädten.
Donald Trump schickt Ehefrau Melania (l) und Tochter Ivanka ins Rennen. Foto: Peter Foley, epa/dpa/Archiv -
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Wenige Tage vor der Wahl hat Melania Trump für ihren Mann Donald den ersten Wahlkampfauftritt seit Juli absolviert. Sie bemühte sich, ein weicheres Bild des oft polternden und ausfälligen Präsidentschaftskandidaten zu zeichnen. Ihr Mann habe einen tiefen Respekt und große Liebe für die USA: «Er wird ein fantastischer Präsident der USA sein».
«Das ist keine normale Kampagne, dies ist eine Bewegung», sagte Trump in einer nicht gefüllten Halle in Berwyn nahe Philadelphia.
Melania Trump: «Es wäre mir eine Ehre, diesem Land zu dienen. Ich werde eine Anwältin der Frauen und Kinder sein». Foto: Gary He, epa/dpa/Archiv -
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Eine große Mehrheit der Deutschen fürchtet bei einer Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten negative Auswirkungen auf das deutsch-amerikanische Verhältnis. Wie aus dem ARD-«DeutschlandTrend» hervorgeht, gehen 77 Prozent der Befragten davon aus, dass sich dann das Verhältnis verschlechtern würde. Nur zwei Prozent glauben das Gegenteil.
Anders sieht es laut Umfrage im Falle eines Wahlsiegs von Trumps Konkurrentin Clinton aus: Nur fünf Prozent rechnen dann mit einer Verschlechterung des Verhältnisses, zwölf Prozent mit einer Verbesserung.
Sollte Trump Präsident werden, wird sich das Verhältnis zwischen den USA und Deutschland verschlechtern - glaubt die Mehrheit der Deutschen. Foto: Jim Lo Scalzo, epa/dpa -
Großer Sieg für Hillary Clinton: Sie hat ihren Kontrahenten Donald Trump mit 52 zu 48 Prozent der Stimmen besiegt - bei einer Abstimmung unter den Kindern der Benjamin-Franklin-Grundschule in Yorktown Heigths bei New York. Die Schule macht die Präsidentschaftswahl seit 1968 in jedem Jahr zum Bildungsprogramm für die Kinder im Alter von bis zu zwölf Jahren. In diesem Jahr sei das schwierig gewesen, räumt Schulleiterin Patricia Moore beim Sender NBC ein. Man habe sich nicht so sehr auf die Kandidaten konzentriert, sondern mehr auf den Prozess, erklärt Lehrerin Danielle Stiehl. Seit Richard Nixon 1968 ins Weiße Haus gewählt wurde, hatten die Kinder stets den richtigen Riecher: Die Schüler sagten alle US-Präsidenten richtig voraus.
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NY elementary school has correctly predicted every presidential election since Nixon. This year's results are in: t.co
NBC New York on Twitter (@nbcnewyork)
https://twitter.com/NBCNewYork/status/794380272921931776
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Hollywood-Star Justin Bartha («Hangover») macht auf ungewöhnliche Art Wahlkampf für Hillary Clinton. Er tourt gerade durch den umkämpften Bundesstaat Ohio und versucht junge Wähler persönlich zum Gang zur Urne zu bewegen. In Cincinnati hat Studenten ins Auto eingeladen und zum «Early Voting» ins Wahllokal begleitet. «Ich habe selbst zwei Töchter und ich will nicht, dass sie in einem Land aufwachsen mit einem potenziellen Demagogen, jemandem, der Hass verbreitet, der einen Keil zwischen die Leute treibt (...) und der keine Ahnung zu haben scheint, wie Politik überhaupt funktioniert», so der im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur.
Bartha sagt zu seinen Motiven: «Ich bin Schauspieler und habe keine Ahnung, wie man ein Land führt. Und Donald Trump ist ein Star aus einer Reality-TV-Show und hat mit Immobilien zu tun. Ich würde sagen, keiner von uns beiden sollte dieses Land führen.» Es liege doch klar auf der Hand, wer in dieser Wahl der am besten qualifizierte Kandidat sei.
Justin Bartha (m.) und lokale freiwillige Wahhelfer. Foto: Jörg Ratzsch, dpa -
In vielen Ländern der Welt glauben die meisten Menschen an einen Sieg von Hillary Clinton. Donald Trump sehen dagegen nur jeweils eine Minderheit als künftigen Präsidenten der Vereinigten Staaten, wie eine in 37 Ländern durchgeführte Umfrage des Ipsos-Instituts ergab. Vor allem in Lateinamerika gelte Clinton als klare Favoritin, heißt es. So glauben in Mexiko, Kolumbien und Chile mehr als 80 Prozent der Befragten an ihren Wahlsieg. Die Umfrage wurde von dem Institut zwischen dem 23. September und 7. Oktober dieses Jahres durchgeführt, also noch vor der jüngsten Entwicklung in Clintons E-Mail-Affäre.
Foto: Jim Lo Scalzo, epa/dpa -
Hillary Clinton ist mit einem leichten Vorsprung ins letzte Wahlkampf-Wochenende gegangen. Laut einer Tracking-Umfrage des Senders ABC und der «Washington Post» liegt sie mit 47 zu 43 Prozent vor ihrem republikanischen Kontrahenten Donald Trump.
Zu den am heißesten umkämpften Bundesstaaten zählt Florida: Hier liegen die Ex-Außenministerin und der Multimilliardär praktisch Kopf an Kopf. Beide Präsidentschaftskandidaten wollen daher ihren Wahlkampf-Tag dort beginnen. Clinton plant außerdem einen Auftritt mit Katy Perry und Stevie Wonder in Philadelphia, Trump Kundgebungen in North Carolina, Nevada und Colorado.
Clinton setzte bereits in den vergangenen Tagen auf «Starpower» aus der Unterhaltungsbranche. So sangen der Rapper Jay-Z und seine Frau Beyoncé am Freitagabend in Cleveland (Ohio) für sie.
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Der US-Wahlkampf ist im Endspurt, und er hinterlässt Spuren - jedenfalls bei der Demokratin Hillary Clinton. Nach einem Kundgebungsmarathon in den vergangenen Tagen war sie bei einer Rede in Florida heiser und nur noch schwer zu verstehen, als sie am Ende leidenschaftlich ausrief: «Ich möchte eine Präsidentin für alle sein, lasst uns loslegen und für unser Land stimmen.»
Ihr Rivale Donald Trump sagte unterdessen bei einer Kundgebung voraus: «Ich werde gewinnen, groß gewinnen.» Eingeführt wurde er vor seiner Rede von seiner Frau Melania. «Er ist ein wunderbarer Ehemann, Vater und Großvater», sagte das Ex-Model. «Und er wird ein fantastischer Präsident sein.»
Ausgerechnet: «Use your voice» - gebrauche deine Stimme - prangt als Bühnenhintergrund bei einer Veranstaltung der etwas heiseren Hillary Clinton mit den Superstars Beyonce und Jay Z. Foto: David Maxwell -
Aufgrund einer vermeintlichen Bedrohung haben Beamte des Secret Service Donald Trumps bei einer Rede im US-Staat Nevada abrupt von der Bühne geholt. Ein Mann aus dem Publikum wurde festgenommen, kurze Zeit später aber wieder freigelassen, wie US-Medien berichten. Eine Waffe wurde nach Angaben des Secret Service nicht gefunden. Augenzeugen schilderten, dass jemand im Publikum plötzlich gerufen habe: «Er hat eine Waffe.» Der Festgenommene sagte nach Angaben von NBC News, er sei sein Leben lang Republikaner und habe nur versucht, ein Schild mit der Aufschrift «Republikaner gegen Trump» hochzuhalten.
Trump kam wenige Minuten nach dem Vorfall auf die Bühne zurück und setzte seine Rede fort. «Niemand hat gesagt, dass es leicht für uns werden würde. Aber wir werden niemals gestoppt werden. Niemals gestoppt.» Später dankte der Republikaner den Sicherheitskräften via Twitter «für ihren schnellen und professionelle Antwort».
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WATCH: Donald Trump rushed off stage by Secret Service agents during event in Reno, Nevada. t.co t.co
ABC News on Twitter (@abc)
https://twitter.com/ABC/status/795092599891787776
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Das sagen die letzten Umfragen: Hillary Clinton führt US-weit in fast allen Befragungen, aber nur knapp. Das Portal Realclearpolitics beispielsweise hat einen durchschnittlichen Vorsprung von 1,7 Prozentpunkten für sie errechnet, eine Umfrage von ABC/«Washington Post» sieht sie mit fünf Prozentpunkten vorn. Dem Sender CNN zufolge hat sich das Gewicht in Ohio und Utah spürbar zugunsten von Donald Trump verschoben; New Hampshire, das bisher zu Clinton neigte, ist wieder im Spiel. In Florida, wo der Republikaner unbedingt gewinnen muss, liegen beide Kandidaten Kopf an Kopf.
Clinton leads by five points nationally, Post-ABC Tracking Poll finds https://t.co/jPTUJxGp2H
— Washington Post on Twitter (@washingtonpost) https://twitter.com/washingtonpost/status/795122548023394304 -
Ob Broadway, Metropolitan Opera oder Carnegie Hall - viele New Yorker Kultureinrichtungen wollen nicht mit der Wahl konkurrieren und lassen ihre Türen am kommenden Dienstagabend zu. Deutlich mehr Theater und Konzerthallen als an vergangenen Wahlabenden hätten diese Entscheidung getroffen, berichtet die «New York Times» - einerseits weil die Wahl mit besonderer Spannung erwartet wird, andererseits weil immer mehr Besucher Smartphones haben und die Ablenkungsgefahr durch eintrudelnde Wahlergebnisse zu hoch wäre.
Theater am Broadway: Am Wahlabend gibt es keine Vorstellung. Foto: Stephanie Ott, dpa/Archiv -
Eine Prüfung von neu entdeckten E-Mails hat keine Hinweise auf ein kriminelles Verhalten der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton ergeben. Das teilte der Chef der Bundespolizei FBI, James Comey, in einem Brief an Kongressmitglieder mit. Comey hatte noch vor wenigen Tagen erklärt, seine Behörde werde neu entdeckte E-Mails prüfen. Sie seien möglicherweise für eine bereits abgeschlossene FBI-Untersuchung von Clintons Nutzung eines privaten Servers für dienstliche Korrespondenz als Außenministerin von Bedeutung.
Jetzt also doch nicht: FBI-Chef James Comey hat keine Hinweise auf ein kriminelles Verhalten von Hillary Clinton gefunden. Foto: Michael Reynolds/Archov -
Das Wahlkampflager von Hillary Clinton geht nach der Mitteilung von FBI-Chef James Comey davon aus, dass die E-Mail-Affäre um die demokratische Präsidentschaftskandidatin beigelegt ist. «Wir sind froh, dass diese Angelegenheit gelöst ist», so Sprecherin Jennifer Palmieri. Clinton-Sprecher Brian Fallon twittert, man habe nichts anderes erwartet.
Die Präsidentschaftskandidatin selbst ging bei einem Wahlkampf-Auftritt in Cleveland mit keinem Wort auf die FBI-Nachricht ein. Sie wolle das auch im Wahlkampfendspurt so halten und sich stattdessen auf «ihre positive Botschaft» für das Land konzentrieren, zitierten Medien Kreise um die Kandidatin.