Bierbänke dienen hier an der Jungen Bühne als Sitzplätze - und mittlerweile sind diese auch schon gut gefüllt.
Nicht nur die Künstler sind hier gleich kreativ. Auch die Besucher haben sich zwecks einer Sitzgelegenheit einiges einfallen lassen: Decken, Holzpaletten, Campingstühle oder einfach rittlings auf dem Boden - an der Jungen Bühne geht alles.
Langsam wird es hier richtig voll im Ratsdienergarten. Kein Wunder: Strahlend blauer Himmel, angenehme Temperaturen und hoffentlich gleich spannende Lyrik-Battles.
Der Poetry-Slam ist eröffnet! Oberbürgermeister Kämpfer betritt die Bühne. Mit dabei: sein Gegner, Florian Hacke. Der ist vor zwei Wochen Landesmeister geworden, kann das also laut eigener Aussage „ganz gut“.
Hacke trägt eine Ode an Norddeutschland vor.
Förde, Hochsommer bei 17 Grad, Möwenschiss auf der Jacke: Hacke bringt das Leben im Norden auf den Punkt. Die Zuschauer quittieren es mit einigen Lachern.
Hacke wird mit lautem Applaus verabschiedet. Jetzt ist Kämpfer an der Reihe!
Der Oberbürgermeister trägt „volle Lotte Kieler Sprotte“ vor.
„Vier Grad mit Arschbombe anbaden, statt Baden-Baden“ - auch Kämpfer landet den einen oder anderen Lacher.
„Mein Kiel, du ungekämmte Schönheit, geh nicht zum Stylist. Denn ich mag dich so, wie du bist“: Mit diesem Reim beendet Kämpfer seinen Auftritt. Ebenfalls Applaus.
Jetzt entscheidet das Applaus-o-Meter.
Langer, anhaltender Applaus, Jubelschreie und zustimmende Pfiffe für Hacke.
Und Oberbürgermeister Ulf Kämpfer? Bekommt ebenfalls lauten Applaus - ob das reicht?
Ganz enge Kiste. Doch Florian Hacke bekam vier Sekunden länger Applaus. Der Oberbürgermeister scheitert haarscharf an der Überraschung!
An der Jungen Bühne ist nun erst einmal Pause angesagt. Ab 20 Uhr wird sich hier aber noch die verbale Poesie um die Ohren gehauen.
Für die 53-Jährige bietet United Four einfach perfekte Party-Musik.
"Ich habe die schon sechs bis acht mal gesehen", sagt die Kielerin mit leuchtenden Augen.
Bisher war sie jedes Mal am Asmus-Bremer-Platz während der Kieler Woche, um die Musik zu genießen.
Eigentlich sind die vier Musiker fester Bestandteil der Party in Schilksee.
Doch in diesem Jahr werden sie dort nicht auftreten.
Aufgrund einer Konzept-Umstellung seinen sie dort nicht mehr gebucht worden. So vermeldet die Band auf Facebook.
Es wird gesungen und geschunkelt.
Muss United Four eigentlich auftreten?
Die Stimmung ist schon jetzt überragend.
"Wir sind zu Hause", so wird das Publikum begrüßt.
"Shut up and dance with me" ist der erste Song.
Die Menge tobt.
Schon beim Zeiten Song hatbdee Drummer eine seiner Trommeln zerstört.
Die Band gibt alles.
"Scheiß auf die Töne! Hauptsache laut!", ist die Meinung der Band. Na das kann sie bekommen.
Die Band muss einen Song nur anstimmen.
Es singt das Publikum.
Die Chemie zwischen Band und Zuschauern stimmt.
Die Security wollte nicht klatschen.
Das wird nicht akzeptiert.
Man muss United Four nicht lieben.
Aber Stimmung machen, das können die Musiker.
„Nicht erst seit Mai steht fest: Hamburg und Kiel spielen in einer Liga.“ Die Söhne Hamburgs wissen, wie sie das Kieler Publikum gewinnen.
Von wegen unterkühlte Norddeutsche.
Hier zeigt Kiel, was feiern bedeutet.
Ein Konzert ist dann gut, wenn man innerhalb von einer Minute an der Bar ein Bier bekommt, denn dann feiern alle.
Das ist hier der Fall.
Traum von Amsterdam. Und das mitten in Kiel.
Major Tom mit harten Riffs. Das ist neu und reißt mit.