Orkan "Xaver" wütet in Schleswig-Holstein
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Wohlde 12 Uhr. Es ist trocken, etwas Wind, kein Schnee, die Sonne scheint durch die Wolken.
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Die Windstärke auf Sylt von 11 Uhr: Am Lister Ellenbogen wehen Böen aus Nord mit bis zu 137 km/h , in Hörnum liegen die momentanen Spitzenwerte bei 107 km/h.
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Für die Feuerwehr im Kreis Stormarn war "Xaver" weniger dramatisch als "Christian". Die 89 Freiwilligen Feuerwehren rückten von gestern Mittag bis heute um 11 Uhr zu 61 Einsätzen aus. Der nördliche Teil des Kreises war weniger vom Orkan betroffen. "Größere und folgenreichere Einsätze waren lediglich in den Gemeinden Brunsbek und Großhansdorf zu verzeichnen", teilt die Feuerwehr mit. Im Brunsbeker Ortsteil Kronshorst drohte um 20.19 Uhr eine 12 Meter hohe Tanne auf das Dach eines Wohnhauses zu stürzen. Die Fichte wurde gefällt. Um Mitternacht wurden Kräfte aus Großhansdorf zu einem Bahnunglück am Wöhrendamm gerufen. Hier war ein Zug der Hamburger Hochbahn zwischen den Stationen Kikut und Großhansdorf auf einen Baum gerast, der auf die Gleise gestürzt war. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der 50 Zentimeter dicke Stamm der Buche regelrecht zerteilt; der Triebwagen sprang aus den Gleisen, rammte einen Pfeiler und wurde stark beschädigt. Aus dem Zug retteten Kräfte der Feuerwehren aus Großhansdorf und Ahrensburg sechs Fahrgäste und den Zugführer. Nur eine Person wurde leicht verletzt.
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In der Kooperativen Regionalleitstelle West für den Kreis Pinneberg gab es 209 Einsätze. Als am Donnerstagabend ein Zug der AKN in Elmshorn in einen umgestürzten Baum fuhr, wurde der Lokführer leicht verletzt. Fast fünf Stunden hat es allein gedauert, am Kiefernhain im Ortsteil Quickborn-Heide einen 25 Meter hohen Baum zu beseitigen, der auf eine Haus gestürzt war. Ein Ast hatte das Dach durchschlagen. Die Feuerwehr wurde hier vom Technischen Hilfswerk Barmstedt unterstützt.
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Über Riepsdor/Ostholsteinf weht es gerade heftig mit Schnee und Regen...
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Die NOB hat soeben bekantgegeben welche Züge fahren www.nob.de
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Wees starkes Schneetreiben und starke Windboen ....
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Auch in Kiel herrscht zurzeit Niedrigwasser. Wetterexperten warnen an der Ostsee vor dem sogenannten "Badewanneneffekt". Bei Sturm aus Westen oder Nordwesten wird das Wasser der Ostsee von den Küsten weggedrückt. Lässt der Wind nach, schwappt das Wasser wieder zurück. Für die Kieler Bucht, die Lübecker Bucht und die Ostseeküste westlich und östlich der Insel Rügen erwartet das BSH in der Nacht zum Samstag Wasserstände zwischen einem und 1,25 Metern über dem mittleren Hochwasser. Bei diesem Wasserstand sprechen Experten für die Ostsee von einer Sturmflut. Foto: Suhr
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Gerade kommt unser Reporter Georg Supanz aus Hörnum zurück und ist schockiert, wie stark die Dünenverluste im Sylter Inselsüden sind.
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Der Tourismus Service Hörnum informiert, dass der für den 7. und 8.12. geplante Weihnachtsmarkt in Hörnum aufgrund von Sturmschäden leider AUSFALLEN muss, weil die Einsatzkräfte und Feuerwehren noch immer im Einsatz sind. Schade, aber nachvollziehbar.
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Hochwasser auf Sylt: Vom Westerländer Strand, der bei Niedrigwasser normalerweise gut 25 Meter breit ist, ist nichts mehr zu sehen, die Wellen schlagen an die Promenade. Foto: Pfeifer
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Im Zugverkehr der Deutschen Bahn in Schleswig-Holstein gibt es weiterhin Einschränkungen.
Der Fernverkehr von und nach Schleswig-Holstein sowie nach Dänemark ist weiterhin eingestellt. Der Fernverkehr soll morgen in den Mittagstunden wieder anlaufen.
Der Sylt-Shuttle zwischen Niebüll und Westerland fährt heute bis Betriebsschluss nicht.
Im Regionalverkehr in Schleswig-Holstein kommt es auf einigen Strecken auf Grund verminderter Geschwindigkeiten der Züge zu deutlich längeren Fahrzeiten. Auf gesperrten Streckenabschnitten bemüht sich die Deutsche Bahn Busse einzusetzen.
Die Strecke Hamburg – Itzehoe – Westerland ist zwischen Glückstadt - Itzehoe gesperrt. Ab den Abendstunden soll ein Gleis wieder zur Verfügung stehen. Reisende nutzen bis Pinneberg die S-Bahn und von Pinneberg nach Elmshorn und Itzehoe verkehren Busse.
Die Strecke Kiel – Hamburg ist zwischen Pinneberg und Elmshorn sowie zwischen Wrist und Kiel gesperrt. Reisende von und nach Kiel bzw. Neumünster nutzen die Züge über Lübeck bzw. Bad Oldesloe. Ab morgen soll ein Gleis wieder zur Verfügung stehen.
Auf der Strecke Hamburg – Neumünster - Flensburg ist der durchgehende Zugverkehr unterbrochen. Zwischen Neumünster und Schleswig pendeln die Züge. Die Strecke soll in den Abendstunden wieder frei sein.
Der Zugverkehr auf den Strecken Hamburg – Berlin sowie Hannover – Berlin läuft planmäßig.
Für Kunden ist eine kostenlose Sondertelefonnummer (0 8000) 99 66 33 für Reiseauskünfte geschaltet. Aktuelle Informationen gibt es außerdem auf www.bahn.de und den mobilen Services der Deutschen Bahn. -
Der Sylt Shuttle wird auch den gesamten Freitag über den Verkehr nicht wieder aufnehmen.
Die aktuelle Windprognose vom Deutschen Wetterdienst (Stand: 9:24 Uhr) sagt bis in die Abendstunden Windgeschwindigkeiten der Stärke 12 (120 km/h) voraus.
Aus diesem Grund und zur Sicherheit unserer Kunden finden am Freitag keine Abfahrten statt. -
Die Einsatzlage für die Feuerwehren im Lande stabilisiert sich, meldet der Landesfeuerwehrverband. Landesbrandmeister Detlef Radtke: „Die Einsatzlage der vergangen Stunden hat mal wieder unter Beweis gestellt, dass die Freiwilligen Feuerwehren das Rückgrat der zivilen Gefahrenabwehr bilden.“ Ein großes Dankeschön richte der Dachverband der rund 1400 Freiwilligen Feuerwehren im Lande an alle Arbeitgeber, die ihre Feuerwehrmitglieder problemlos für die Einsätze abgestellt haben. Radtke: „Ohne das Zutun der Arbeitgeber funktioniert dieses engmaschige Netz der schnellen Hilfe nicht.“
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Wegen des Orkantiefs und der Sturmflut ist der Fährverkehr auf der Linie Föhr-Amrum für heute eingestellt. Die geplanten Abfahrten fallen aus. Auch der Fährverkehr von und zu den Halligen wird für heute komplett eingestellt. Morgen werden die Halligverbindungen wie freitags gefahren.
Auf Amrum bleibt der Busverkehr bis auf Weiteres eingestellt. -
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Wirds langsam weniger oder kommt da noch was?
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Die Fehmarnsund-Brücke bleibt auch heute den ganzen Tag vollständig gesperrt. Der verunglückte LKW kann wegen des Sturmes nicht geborgen werden.
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Am Wenningstedter Strand ist es noch immer sehr stürmisch, schreibt uns ein Leser.
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Ministerpräsident Torsten Albig (l) und Innenminister Andreas Breitner (beide SPD) machen sich am Deich von Strucklahnungshörn auf Nordstrand ein Bild von den Sturmschäden. Foto: dpa
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Wo sind die Streufahrzeuge. Das ist unglaublich.
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Es ist überstanden: Der Deutsche Wetterdienst hat soeben die Unwetterwarnung vor Orkanböen in Schleswig-Holstein aufgehoben.
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In Gegenrichtung läuft es besser. Da ist gestreut.