Liveticker. Unwetter über Deutschland






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Kurzzeitiger Betriebsstopp am Frankfurter Flughafen
Wegen eines Unwetters im Rhein-Main-Gebiet waren am Nachmittag rund eine halbe Stunde lang keine Starts und Landungen an Deutschlands größtem Flughafen möglich gewesen.
Die Flugzeuge blieben in der Luft, bis das Gewitter vorbeigezogen war. Dies sei das normale Vorgehen bei solchen Wetterlagen, sagte ein Fraport-Sprecher der dpa. Auch die Bodenabfertigung sei vorübergehend eingestellt worden wegen Blitzschlaggefahr auf dem Vorfeld.
Im Operativen Kontrollzentrum der Lufthansa, war man angesichts einer herannahenden Unwetterfront dabei, Flüge umzuplanen. Foto: dpa/Frank Rumpenhorst -
Maschseefest in Hannover schließt
Wegen drohender Unwetter haben alle Stände und Restaurants auf dem Maschseefest in Hannover vorläufig geschlossen. Heftige Gewitter und starker Regen und Hagel werden erwartet, teilte die Stadt Hannover am Donnerstag mit. Das knapp dreiwöchige Stadtfest an dem See lockt täglich Zehntausende Besucher.
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In Saarbrücken hat starker Wind in der Fußgängerzone eine Ampel umgeworfen, berichtet die Saarbrücker Zeitung auf Facebook.
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In Nordrhein-Westfalen mussten schon in mehreren Kommunen Feuerwehren ausrücken: Nach einem Sturm im Oberbergischen gab es rund 30 Einsätze. Straßenzüge wurden durch umgestürzte Bäume und herumliegende Äste blockiert und mussten freigeräumt werden, sagte ein Sprecher der Landrats im Oberbergischen Kreis. In der Gemeinde Reichshof sei ein Dach abgedeckt worden. Zu Schaden kam niemand.
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Hessen: Umgefallene Bäume sorgen für langen Stau
Umgestürzte Bäume haben nach einem Unwetter die Autobahn 3 (Frankfurt-Würzburg) bei Seligenstadt in Hessen blockiert. Die Autobahn wurde am Nachmittag in Fahrtrichtung Würzburg komplett gesperrt. Die Folge: 20 Kilometer Stau. Einige Fahrzeuge wurden durch die Bäume beschädigt und mussten abgeschleppt werden.
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EM-Siegerehrungen in Berliner City vertagt
Wegen einer Gewitterwarnung werden die für den Abend geplanten Siegerehrungen im Rahmen der Berliner Leichtathletik-EM vertagt. Um 16.30 Uhr werde das Programm auf der Europäischen Meile am Breitscheidplatz vorzeitig beendet, teilten die Organisatoren mit. Am EM-Schauplatz in der City finden insgesamt 38 Siegerehrungen statt.Auch Zehnkampf-Europameister Arthur Abele und Fabian Heinle, der EM-Zweite im Weitsprung, werden deshalb Gold und Silber erst später bekommen. Die um 19.15 Uhr beginnende Abendsession im Olympiastadion werde dagegen stattfinden. "Es kann aber wetterbedingt zur Verschiebung einzelner Wettkämpfe kommen", heißt es in der Mitteilung.
Die Sicherheit der Athleten, Zuschauer und aller weiteren Beteiligten hat bei den hierzu anstehenden Entscheidungen oberste Priorität.
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Ein nach eigenen Angaben Schwimmbad-Mitarbeiter teilte dieses Foto auf Twitter. Demnach wurde das Schwimmbad erst spät evakuiert.Tipp am Rande: Während Gewittern ist es lebensgefährlich, sich draußen im Wasser aufzuhalten. Am besten übersteht man Unwetter im Auto oder in festen Gebäuden. Wer im Freien überrascht wird, sollte Bäume, Masten, Zäune oder Gewässer meiden und sich möglichst klein machen - am besten auf den Fußballen hockend in einer Bodenmulde. Die Füße sollten nahe beieinander stehen.
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Erste Verletzte durch Unwetterschäden
Beim Durchzug einer Unwetterfront in Mittelhessen sind am Nachmittag mehrere Menschen verletzt worden. Eine 20 Meter lange Jalousie löste sich an einem Café in Bad Vilbel und verletzte drei Menschen, einen davon schwer, wie ein Polizeisprecher in Gießen berichtete. In Marburg stürzte ein Baum auf eine Straße, was aber folgenlos blieb.
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In Nordrhein-Westfalen hält sich die Regenmenge nach Angaben des DWD mit zehn bis maximal 20 Litern pro Quadratmeter bisher in Grenzen, auch Hagel sei nur vereinzelt aufgetreten. Der Sturm machte sich dafür umso mehr bemerkbar: Böen mit 110 Stundenkilometern wurden im Bezirk Arnsberg gemessen, 101 Stundenkilometer in Wuppertal. Die Wetterexperten schließen auch die Bildung von Tornados nicht aus.
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Zwei tote Tiere durch Blitzeinschlag in Hundehotel
Vermutlich ein Blitzeinschlag hat zu einem Brand in einem Hundehotel am Niederrhein mit zwei toten Tieren geführt. In der Hundezwingeranlage der Einrichtung sei bei schlechtem Wetter am Donnerstagnachmittag ein Feuer ausgebrochen, teilte die Polizei des Kreises Wesel mit. Zwei Hunde verendeten, mehrere Hundezwinger wurden bei dem Feuer zerstört. Die Polizei geht nach ihren ersten Ermittlungen von einem Blitzeinschlag als Brandursache aus.
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Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor schweren Gewittern (Stufe 3) im Kreis Dithmarschen sowie über dem Kreis Pinneberg. Die Unwetterwarnung gilt bis 21 Uhr. Der DWD: "Es sind unter anderem Schäden an Gebäuden möglich. Bäume können entwurzelt werden und Dachziegel, Äste oder Gegenstände herabstürzen. Überflutungen von Kellern und Straßen sowie örtliche Überschwemmungen an Bächen und kleinen Flüssen sind möglich."
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Unwetter stört Bahnverkehr
Wie die Bahn mitteilte, wurde die ICE-Linie 10 zwischen Berlin und dem Ruhrgebiet wegen des Unwetters unterbrochen. Mehrere Bäume im Gleis bei Rheda-Wiedenbrück (Nordrhein-Westfalen) sowie eine Störung zwischen Wolfsburg und Hannover (Niedersachsen) hatten demnach zu Ausfällen auf der Verbindung geführt. Ein Sprecher der Bahn sagte, dass versucht werde, die Strecke so schnell wie möglich wieder freizugeben.
In Hessen kam es zu erheblichen Folgeverspätungen, nachdem der Zugverkehr am Knotenpunkt Frankfurt/Main unterbrochen war. Gesperrt war demnach außerdem die Strecke zwischen Frankfurt und Hanau. Durch die Umleitung entstanden Verspätungen von bis zu 90 Minuten.
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Foto: Frank Fühles Unser Reporter Karsten Schröder berichtet vom Unwetter in Dithmarschen: "Das war zwar kurz, aber das hat hier ganz schön gerummst." Die Feuerwehren werden zu diversen Einsätzen gerufen. Hier hat es einen Baum in der Meldorfer Straße in Heide erwischt. -
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Foto: Tom Nyfeler "Gegen 19.45 Uhr blitzte und donnerte es und dann kam etwas Regen, doch der sintflutartige Regen und der Hagel, die der Deutsche Wetterdienst angekündigt hatte, blieben zum Glück aus", berichtet unser Reporter Tom Nyfeler aus Padenstedt bei Neumünster. "Um 20.15 Uhr hörte der Spuk wieder auf." -
Foto: Sebastian Peters/blaulichtnews.de In Hamburg wurden zwei Jugendliche vom plötzlichen, starken Wind wohl überrascht. Sie hielten sich gerade im Bereich des Außenmühlendeich in Harburg auf. Ein großer Baum oder ein sehr großer Ast fiel plötzlich um und begrub die beiden Personen unter sich. Zwei Jogger, die zufällig in der Nähe waren, bemerkten das Unglück. Mit eigener Kraft befreiten sie die beiden Personen und schleppten diese zu einem Restaurant in der Nähe. Dort wurden der Junge (18 Jahre) und das Mädchen (15 Jahre) versorgt. Beide kamen verletzt in ein Krankenhaus. Text: Sebastian Peters/blaulichtnews.de
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Die Gewitterfront hat der Hamburger Feuerwehr viel Arbeit beschert. Die Berufswehren wurden durch 45 Freiwillige Feuerwehren unterstützt, sagte Pressesprecher Thorsten Wessely. Bis 20 Uhr mussten die Rettungskräfte zu 122 umgefallenen Bäumen ausrücken. Vier Keller waren mit Wasser voll gelaufen, ein Segelboot auf der Außenalster gekentert. Zudem war der Betrieb der U- und S-Bahnen behindert.
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Inzwischen hat der DWD seine Unwetterwarnungen wieder aufgehoben. Allerdings hat das Gewitter weiterhin Folgen: In vielen Regionen Deutschlands kam es zu Sperrungen und erheblichen Einschränkungen im Bahnverkehr. „Zahlreiche Strecken im Norden Deutschlands sind derzeit gesperrt. Es kommt zu Verspätungen und Zugausfällen im Nah- wie Fernverkehr“, teilte die Bahn am Donnerstagabend mit.Für Reisende, die ihre Fahrt nicht mehr fortsetzen konnten, stellte die Deutsche Bahn an mehreren Bahnhöfen wie Dortmund, Hamm oder Berlin Aufenthaltszüge bereit.Gesperrt sind zum Beispiel die Strecken Hamburg-Berlin, Hannover-Berlin, Hannover-Osnabrück, Hannover-Hamburg-Kiel, Hannover-Bremen-Norddeich, Osnabrück-Bremen-Hamburg, Hamburg-Stralsund sowie Dortmund-Hamm(Westfalen)-Bielefeld. Text: dpa
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Foto: Daniel Friederichs Die Feuerwehren sind derzeit mit den Unwetterschäden beschäftigt. Zwischen Hochdonn und Süderhastedt in Dithmarschen fielen zwei große Pappeln auf die Straße. Eine weitere Pappel, die schräg stand, musste ebenfalls gefällt werden. Text/Foto: Daniel Friederichs -
Unwetter behindert Bahnverkehr im Norden
Eine Gewitterfront hat am Donnerstagabend den Bahnverkehr im Norden vielfach zum Erliegen gebracht. Umgestürzte Bäume lagen nach Angaben eines Bahnsprechers auf alle Strecken des Metronom auf den Gleisen. Insgesamt wurden mehr als zehn Abschnitte gesperrt. Dadurch fahren die Züge auf mehreren Strecken nur teilweise beziehungsweise auf Teilstrecken. Betroffen sind die Linien RE 5 (Hamburg - Stade - Cuxhaven), RE 2 (Uelzen - Hannover - Göttingen), RE 3 /RB 31 (Hamburg - Lüneburg - Uelzen) und RE 4/RB 41 (Hamburg - Rotenburg - Bremen). Fahrgäste konnten nur vereinzelt auf Busse umsteigen, hieß es.Auch Züge der Bahngesellschaft Erixx sind vom Unwetter betroffen. Beim RB 37 (Bremen - Soltau) ist der Abschnitt Bremen–Visselhövede gesperrt, weil Bäume im Gleis liegen. Beim RB 38 (Soltau – Buchholz) ist der Abschnitt Soltau–Schneverdingen ebenfalls wegen Bäumen gesperrt. Auf beiden Strecken fahren Ersatzbusse.
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Zuschauer sollen im Olympiastadium bleiben
Wegen eines aufziehenden Gewitters haben die Veranstalter der Leichtathletik-Europameisterschaften in Berlin die Zuschauer am Donnerstagabend aufgerufen, zunächst im Olympiastadion zu verharren. "Bitte bleiben Sie hier, das ist der sicherste Ort für sie", hieß es unmittelbar nach dem abschließenden 100-Meter-Hürden-Lauf der Frauen in mehreren Durchsagen. -
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Foto: Karsten Sörensen Nach dem Durchzug des Starkregens über Flensburg liefen bei der Rettungsleitstelle in Harrislee die ersten Notrufe ein. Umgestürzte Bäume, abgeknickte Fahnenmasten, herumfliegende Gegenstände, teils abgedeckte Dächer.
Neben der Berufsfeuerwehr sind mehrere Freiwillige Feuerwehren in der gesamten Flensburger Innenstadt seit Stunden eingesetzt. Großes Glück hatte ein Autofahrer auf der B200, der mit seinem Pkw gerade noch einem umstürzenden Baum ausweichen konnte.
Ein Feuerwehrsprecher berichtet von mehreren Einsatzstellen auf der Bundesstraße 200, hier müssen Bäume beseitigt werden. In der Innenstadt rückte die Flensburger Berufsfeuerwehr mit einer Drehleiter an: Der Dachbereich eines Hotels am Neumarkt wurde von einer Sturmböe getroffen, mehrere Quadratmeter Ziegel fielen aus 15 Meter Höhe auf den Gehweg. Personal und Eigentümer des Hotels reagierten sofort und sperrten den Fußweg und Teile der Fahrbahn bis zum Eintreffen der Rettungskräfte ab.
Mehrere Fahrzeuge wurden im Westen der Stadt durch herabfallende Äste beschädigt. Ein großer Ast brach auf dem Gelände einer Pflegeeinrichtung am Klostergang in Flensburg ab und drohte durch das Dach des Gebäudes zu fallen. Auch hier beseitigte die Feuerwehr die Gefahrenstelle.
Text: Karsten Sörensen
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Verletzte in Hamburg
In Hamburg wurden drei Menschen verletzt: Im Stadtteil Harburg wurden zwei Jugendliche von einem umstürzenden Baum getroffen, im Stadtteil Eißendorf wurde ein Mann ebenfalls durch einem Baum verletzt. Bis 20 Uhr mussten die Rettungskräfte in der Hansestadt 122 Mal ausrücken, weil Bäume umgefallen waren oder Ziegel von den Dächern zu fallen drohten.