Friedensnobelpreis
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«God dag», guten Morgen und herzlich willkommen zu unserem Liveticker zur Bekanntgabe des Friedensnobelpreises 2015!
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Wir blicken mit großer Spannung nach Oslo. Wer wird diesmal für besondere Verdienste in der Friedensarbeit ausgezeichnet?
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Sie werden es bestimmt mitbekommen haben, Bundeskanzlerin Angela Merkel gehört zu den Mitfavoriten auf den diesjährigen Preis. Der Direktor des Osloer Friedensforschungsinstituts Prio, Kristian Berg Harpviken: «Sie hat in einer kritischen Zeit moralische Führungsqualitäten gezeigt. Sowohl in der Ukraine-Krise als auch in der Flüchtlingsfrage habe die CDU-Chefin Verantwortung übernommen, um die sich viele andere gewunden hätten. «Sie duckt sich vor konkreten und schwierigen Diskussionen nicht weg», erklärt Harpviken. «Und wir wissen, dass sie nominiert ist - sie könnte den Preis also bekommen.»Unionspolitiker im Bundestag haben sie für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen: Bundesknazlerin Angela Merkel. Foto: Michael Kappeler, dpa/Archiv
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Blick vor das Bundeskanzleramt - die ersten Medienvertreter haben sich bereits in aller Hergottsfrühe (06:30 Uhr) positioniert:Foto: Michael Kappeler, dpa
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Weil das Nobelkomittee die Liste der Nominierten wie ein Staatsgeheimnis hütet wird in den Wettbüros eifrig gezockt. In den vergangenen Jahren lagen die Buchmacher mit ihren Tipps nicht immer ganz falsch: Die Buchmacher von Ladbrokes, einer der ältesten und traditionsreichsten Wettanbieter weltweit, sieht Kanzlerin Angela Merkel (Quote 2/1) als klare Favoritin für die prestigeträchtige Auszeichnung.Die Top 5 der Favoriten laut Ladbrokes. Screenshot: ladbrokes.com
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Angela Merkel hätte den Friedensnobelpreis verdient. Nächstenliebe ist keine Gefühlsduselei und kein Gutmenschentum, sondern eine Pflicht, denen zu helfen, die in Not sind.
Der frühere CDU-Generalsekretär Heiner Geißler meint, die Kanzlerin hätte die Auszeichnung verdient. -
Auch der Präsident des Münchner Ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn, findet die Kanzlerin nobelwürdig. Dem «Handelsblatt» sagte er:Ich würde mich sehr freuen, wenn die Bundeskanzlerin den Friedensnobelpreis bekäme, denn sie hat ihn für unser Land verdient.
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Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer ist der größte innenpolitische Gegenspieler Merkels in der Flüchtlingskrise. Befürchtet er eine Friedensnobelpreisträgerin Merkel?
Da ist keine Befürchtung, sondern wenn sie ihn bekommt, dann gönne ich ihn ihr. Und ich freue mich auch, wenn sie ihn bekommt.
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Was spricht eigentlich für und gegen Merkel?· Für die Kanzlerin spricht, dass die Osloer Jury zuletzt öfter Politiker ausgezeichnet hat. Sowohl beim Preis an US-Präsident Barack Obama 2009 als auch bei dem an die Europäische Union 2012 war sich die Jury einig.· Gegen Merkel spricht wohl, dass die großen Probleme, derer sie sich annimmt, von einer Lösung noch weit entfernt scheinen. Die EU-Staaten fühlen sich von der massiven Zuwanderung zunehmend überfordert. Auch viele Deutsche sehen ihr Land an seinen Grenzen, für die Kanzlerin hagelt es Kritik auch aus den eigenen Reihen. Und die im Februar in der weißrussischen Hauptstadt Minsk vereinbarte Waffenruhe wird erst seit September wirklich weitgehend eingehalten.
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Gehörte bereits im vergangenen Jahr zum Favoritenkreis. Papst Franziskus. Foto: Michael Kappeler, dpa/ArchivWer gehört neben Angela Merkel noch zum Favoritenkreis? Auf der von norwegischen Nobel-Historikern betriebenen Internetseite Nobeliana.com sehen die Experten das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR - zusammen mit dem eritreischen Priester Mussie Zerai, der mit seiner Hilfsorganisation tausenden Bootsflüchtlingen geholfen hat, auf Platz eins. Gefolgt von der russischen Zeitung «Nowaja Gaseta», die als äußerst regierungskritisch gilt.Außerdem wird der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Sarif und sein US-Kollege John Kerry hoch gehandelt für das historische Abkommen im Atomprogramm. Auch Papst Franziskus, der Gynäkologe Denis Mukwege, der tausende Vergewaltigungsopfer in der Demokratische Republik Kongo behandelte, und die Internationale Kampagne für die Abschaffung von Atomwaffen (Ican) gehören zu den heißen Anwärtern.
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Sollte Angela Merkel tatsächlich den Friedensnobelpreis erhalten, wäre sie die fünfte Deutsche, die die begehrte Auszeichnung erhält. Die bisherigen Preisträger aus Deutschland in der Bilderstrecke:1926 Gustav Stresemann (m.), Reichskanzler sowie Minister des Auswärtigen in der Weimarer Republik. Verhandlungspartner des Vertrages von Locarno. Foto: dpa1927 Ludwig Quidde, von 1914 bis 1929 Vorsitzender der deutschen Friedensgesellschaft. Linksliberaler Historiker und Politiker. Von 1914 bis 1929 Vorsitzender der Deutschen Friedensgesellschaft; Organisator verschiedener internationaler Friedenskonferenzen. Foto: dpa1935 Carl von Ossietzky, Journalist, Schriftsteller und Pazifist (das Deutsche Reich verbietet daraufhin seinen Staatsbürgern die Annahme des Preises). Foto: dpa1971 Willy Brandt, von 1969 bis 1974 Bundeskanzler. Setzte sich für Frieden mit dem Ostblock und Versöhnung mit ehemals vom Dritten Reich besetzten Ländern ein. Foto: NTB/dpa
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Kurzer Blick auf die Uhr, in weniger als 30 Minuten wissen wir, wer den diesjährigen Preis erhält.
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Und ein kurzer Blick auf den Kurznachrichtendienst Twitter - der Hashtag #Friedensnobelpreis ganz weit oben in den Trends in Deutschland:1. #Friedensnobelpreis
2. #BuyRevivalOniTunes
3. Schönen Freitag
4. Start ins Wochenende
5. #6hFuji
2015/10/9 08:57 CEST9:00 - 09 Okt 2015- Reply
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Übrigens: Auf YouTube ist der Live-Stream nicht möglich - «Rechteprobleme», heißt es. Keine Sorge, hier in unserem Liveticker verpassen Sie garantiert nichts!Screenshot: YouTube
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Foto: Berit Roald, Scanpix Norwegen/dpaEin paar Infos und Fakten zum Friedensnobelpreis:· Die Auszeichnung wird seit 1901 jährlich vom norwegischen Nobelkomitee in Oslo vergeben.· Die fünf Mitglieder des Friedensnobelpreis-Komitees sind Parteienvertreter entsprechend der jeweiligen Mehrheitsverhältnisse im norwegischen Parlament. Derzeitige Vorsitzende ist die konservative ehemalige Handelsministerin Kaci Kullmann Five.· Die Preisträger werden jedes Jahr im Oktober bekanntgegeben. Bei der feierlichen Verleihung am 10. Dezember, dem Todestag Nobels, erhalten eine Medaille, eine Urkunde und ein Preisgeld knapp 900 000 Euro.
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Dem, der am meisten oder besten für die Verbrüderung der Völker und für die Abschaffung oder Verminderung der stehenden Heere sowie für die Bildung und Verbreitung von Friedenskongressen gewirkt hat.
Preisstifter Alfred Nobel darüber, wem der Friedensnobelpreis gebührt.
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Hätten Sie es gewusst? Keine andere Organisation erhielt häufiger den Friedensnobelpreis als das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (ICRC) - gleich dreimal, im Jahr 1917 und 1944 sowie 1963. Indirekt ging der Preis 1901 für Henry Dunant als Gründer ebenfalls an das Komitee vom Roten Kreuz.
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Mit 276 Nominierungen sind in diesem Jahr fast so viele Vorschläge beim norwegischen Nobelkomitee eingegangen wie im vergangenen Jahr. 2014 waren es 278. Wer das im Einzelnen ist, hält das Komitee wie immer streng geheim.
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Zweimal wurde der Preis gleichzeitig an drei Personen verliehen. 1994 an Yassir Arafat, Shimon Peres und Yitzhak Rabin. 2011 an Ellen Johnson Sirleaf, Leymah Gbowee und Tawakkol Karman.
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Der Vietnamese Le Duc Tho ist bisher die einzige Person, die die Auszeichnung des Nobelkomitees abgelehnt hat. 1973 sollte er zusammen mit US-Außenminister Henry Kissinger den Preis erhalten.
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Als einzige Auszeichnung wird der Friedensnobelpreis nicht in Stockholm, sondern in Norwegens Hauptstadt von einem Komitee aus fünf Juroren vergeben, die das Parlament bestimmt. Wieso der Preisstifter Alfred Nobel den Preis in Oslo ansiedelte, ist bisher nicht geklärt.
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Der Saal in Oslo ist schon gut gefüllt. In exakt 15 Minuten kann es losgehen:Olav Njølstad, leader of the Norwegian Nobel Committee prepares the press before the announcement. #NobelPeacePrize http://t.co/f4atzKHrYU10:41 - 09 Okt 2015
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Der Friedensnobelpreis wird heute zum 96 Mal vergeben - 22 Mal ging die Auszeichnung an eine Organisation. Sind Sie ein Friedensnobelpreis-Experte? Können Sie auf Anhieb die Preisträger seit der Jahrtausendwende aufzählen? Wenn nicht, dann klicken Sie sich durch die Bilderstrecke:2000 Kim-Dae-jung für seine Beiträge zur Verständigung Südkoreas mit Nordkorea. Foto: Scanpix Aserud, EPA/dpa2001 Die UNO und ihr Kofi Annan: Das Nobelkomitee hob seine Persönlichkeit hervor - sein Wirken als UN-Generalsekretär und seine Erfolge in der Friedenspolitik. Foto: Rolf Vennenbernd, dpa2002 Der ehemalige US-Präsident Jimmy Carter für seinen beharrlichen Einsatz zur friedlichen Lösung internationaler Konflikte, für Demokratie und Menschenrechte. Foto: Lynn Bo Bo, EPA/dpa2003 Schirin Ebadi - der Preis für die iranische Menschenrechtlerin wurde mit dem Einsatz für die Rechte von Kindern und Frauen begründet. Foto: Bernd Weißbrod, dpa2004 Wangari Maathai («Mutter der Bäume»). Die Kenianerin erhielt den Preis für ihr Umwelt-Engagement und ihren Einsatz für die demokratischen und sozialen Rechte der Bevölkerung. Foto: EPA/dpa2005 Die Atomenergieorganisation IAEO und ihr Generalsekretär Mohammed el-Baradei wurden für ihre «Bemühungen, die Nutzung der Atomenergie für militärische Zwecke zu verhindern», ausgezeichnet. Foto: Stephani Pilick, dpa2006 Professor Mohammed Junus (r.) für seine Grameen Bank in Bangladesch. Er habe mit seiner Bank gezeigt, dass selbst die Ärmsten der Armen etwas dafür tun können, voranzukommen. Foto: Scanpix Norway/dpa2007 Ex-US-Vizepräsident Al Gore und der Weltklimarat für ihren Kampf gegen den Klimawandel. Foto: Guido Montani, Ansa/dpa2008 Finnlands Ex-Präsident Martti Ahtisaari für seine Vermittlungen in zahlreichen internationalen Kriegen und Konflikten. Foto: Scanpix Norway/dpa2009 US-Präsident Barack Obama für seine Bemühungen um eine Stärkung der internationalen Diplomatie. Foto: Kamil Krzaczynski, EPA/dpa2010 Liu Xiaobo, inhaftierter Dissident und Bürgerrechtler aus China, für seinen «langen und gewaltlosen Kampf für fundamentale Menschenrechte». Foto: Liu Xia, EPA/dpa2011 Tawakkul Karman, Leymah Gbowee, und EllenJohnson Sirleaf (v.l.n.r) für ihren gewaltfreien Kampf für die Sicherheit von Frauen und für das Recht der Frauen auf volle Beteiligung an friedensbildender Arbeit. Foto: Scanpix Norway/dpa2012 Die Europäische Union für ihre jahrzehntelange Verbreitung von Frieden und Versöhnung. EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barosso (l.) bei der Preisverleihung. Foto: Olivier Hoslet, EPA/dpa
2013 Die Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OVCW) für ihren weltweiten Einsatz gegen Chemiewaffen. Hier Inspektoren der Organisation bei ihrer Arbeit in Libyen. Foto: dpa/Archiv2014 Im vergangenen Jahr ging der Preis an die Kinderrechtsaktivisten MalalaYousafzai aus Pakistan und Kailash Satyarthi aus Indien. Foto: Andrew Gombert und Martial Trezzin, EPA/dpa/Archiv1von 15
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Schauen Sie mal! Wir haben für Sie im Archiv gegraben. So sah die Eilmeldung der Deutschen Presse-Agentur am 20. Oktober 1971 aus: «Friedensnobelpreis für Willy Brandt».
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Kurz vor der Verkündung tippen norwegische Medien auf eine Auszeichnung für Bemühungen zur Atomabrüstung. 70 Jahre nach den Atombombenabwürfen auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki könnte etwa die Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN) geehrt werden, vermuten Experten des Fernsehsenders NRK. Seit 1975 ist alle zehn Jahre ein Preis in dieser Richtung vergeben worden. Auch US-Außenminister John Kerry könnte der Preis demnach für seinen Einsatz für ein Atom-Abkommen mit Iran winken.
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Vorsicht Falle! Ein gefakter Twitter-Account hat den Preis schon an bekannte Whistleblower vergeben!BREAKING NEWS The 2015 #NobelPeacePrize is awarded to Edward @Snowden, Julian Assange, @xychelsea and Arvind Kejriwal http://t.co/jm64CXmH6310:48 - 09 Okt 2015
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In wenigen Minuten wird sie den Namen des Friedensnobelpreisträgers verkünden, die neue Vorsitzende des norwegischen Nobelkomitees, Kaci Kullmann Five.Foto: Terje Pedersen, EPA/dpa
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Ich staune immer noch, dass der Friedensnobelpreis, ausgelobt von einem Komitee von fünf meist völlig unbekannten Norwegern, so bedeutend wurde. Wir fühlen alle eine große Verantwortung auf unseren Schultern.
Die 64-jährige Kullmann Five hat im März dieses Jahres den verantwortungsvollen Posten übernommen. Nach 12 Jahren als Mitglied rückte sie an die Spitze des Komitees. -
Gleich ist es soweit...Indianerne havde fredspiben. Det norske nobelinstitut har fredsjuice. #høhø #NobelPeacePrize #korrespondentliv http://t.co/KOot9VPIGe10:54 - 09 Okt 2015
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Das Geheimnis ist gelüftet:BREAKING NEWS The 2015 Peace #NobelPrize is awarded to the National Dialogue Quartet in Tunisia http://t.co/3O9jzwBK0811:00 - 09 Okt 2015
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Ob Angela Merkel jetzt erleichtert ist? Oder doch traurig?
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Damit hätten die wenigsten gerechnet: Der Friedensnobelpreis 2015 geht an das tunesische Quartett für den nationalen Dialog.
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Der Preis ist quasi auch eine Würdigung für das Land, in dem 2010/2011 der Arabische Frühling seinen Ausgang nahm.
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Der Preis wird für die Bemühungen um eine pluralistische Demokratie in dem nordafrikanischen Land im Zuge des Arabischen Frühlings vergeben.
Die Begründung für die prestigeträchtige Auszeichnung für das tunesische Quartett für den nationalen Dialog. -
Der Augenblick: Die Verkündung durch die Vorsitzende des norwegischen Nobelkomitees, Kaci Kullmann Five. Video: nobelprize.org
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Weitere Fakten zum neuen Friedensnobelpreisträger: Das Quartett besteht aus dem tunesischen Gewerkschaftsverband (UGTT), dem Arbeitgeberverband (UTICA), der Menschenrechtsliga (LTDH) und der Anwaltskammer. Das Nobel-Komitee äußert seine Hoffnung, dass der Nobelpreis Tunesiens Weg zur Demokratie sichern werde. Der Preis solle aber auch «Ansporn für alle sein, die Frieden und Demokratie im Nahen Osten, Nordafrika und im Rest der Welt voranbringen wollen».
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Der Friedensnobelpreisträger des vergangenen Jahres reiht sich in die Schlange der Gratulanten ein:Heartiest congratulations to the Tunisian National Dialogue Quartet for being awarded the Nobel Peace Prize 2015. http://t.co/TI4q6ymz3W11:27 - 09 Okt 2015
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Gratulationswünsche auch vom auch vom EU-Ratspräsidenten:Congrats to National Dialogue Quartet for #NobelPrize. After visit to Tunisia in March I understand & respect choice http://t.co/slJbE5dbOg11:15 - 09 Okt 2015
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Auch er gratuliert - der ägyptische Friedensnobelpreisträger und ehemalige Chef der Internationalen Atomenergiebehörde: «Die nationale Versöhnung und die Achtung der Menschenrechte, sowie Demokratie und Gewaltlosigkeit sind der richtige Weg».تحية وتقدير لشعب تونس. الحوار والمصالحة الوطنية والعمل المشترك واحترام حقوق الانسان والديمقراطية ونبذ العنف هو السبيل #تونس11:17 - 09 Okt 2015
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Und wie äußern sich die Preisträger selbst? Der letzte Tweet vom tunesischen Gewerkschaftsverband UGTT stammt vom 7. Oktober. Reaktionen zum Friedensnobelpreis, bisher Fehlanzeige!
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Weiterer Gratulant, der Präsident des Europäischen Parlaments, Martin Schulz:Congratulations to the #TunisianNationalDialogue Quartet, deserving winners of the #NobelPeacePrize. Tunisians have right to be proud11:41 - 09 Okt 2015
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Wo war die Kanzlerin, als der Friedensnobelpreis verkündet wurde? Bangend vor dem Fernseher? Regierungssprecher Steffen Seibert will's nicht verraten, obwohl dpa-Korrespondent Ruppert Mayr in der Bundespressekonferenz ganz freundlich gefragt hat: «Ich gebe hier kein Bewegungsprofil der Kanzlerin ab», meint Seibert säuerlich.
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Die Friedensnobelpreisträger der vergangenen zehn Jahre im Überblick:Grafik: R. Mühlenbruch
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Und noch eine Grafik: Wie läuft das zeitlich eigentlich genau ab im Nobel-Komitee? Schon im Februar werden keine Nominierungen mehr angenommen. Hier eine Zeitleiste:
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Die UN begrüßen ausdrücklich die Vergabe des Friedensnobelpreises an das tunesische Quartett für den nationalen Dialog. «Wir brauchen die Zivilgesellschaft, um den Friedensprozess voranzutreiben», so ein UN-Sprecher. Tunesien sei dafür ein «brillantes Beispiel». Das nordafrikanische Land sei einer der Staaten, die sich seit dem Arabischen Frühling in der Region am besten entwickelt hätten. Daher verdienten auch die Regierung und das Volk die Glückwünsche.
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Angeblich ist Angela Merkel happy darüber, dass der Kelch des Friedensnobelpreises an ihr vorbeigegangen ist: «Sie hören Freude über eine sehr gute Entscheidung», gibt Regierungssprecher Steffen Seibert die Reaktion der Kanzlerin auf den Zuschlag für das tunesische Dialogquartett wider. Die Spekulationen über einen Sieg Merkels seien ausschließlich von den Medien betrieben worden.
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Ouided Bouchamaoui, Präsidentin des tunesischen Arbeitgeberverbandes UTICA, in einem Interview mit den Organisatoren des Nobelpreises: «Wir wollen hier jungen Leuten Hoffnung geben. Wenn wir an unser Land glauben, können wir es schaffen», so die Chefin der prämierten Gewerkschaft.Audio: soundcloud.com/nobelprizevon dpa ∙ live Desk
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Tunesiens Präsident Béji Caïd Essebsi würdigt das Quartett für den nationalen Dialog den Zusammenhalt in der tunesischen Gesellschaft. Die Verhandlungen, die das nordafrikanische Land aus der Krise geführt haben, hätten gezeigt, «dass der Dialog der einzige Weg für Tunesien ist», erklärt er über eine auf dem Kurznachrichtendienst Twitter verbreiteten Videobotschaft. Auch den Anti-Terror-Kampf könne Tunesien nur bestehen, wenn das Volk zusammenhalte.كلمة رئيس الجمهورية بمناسبة حصول الرباعي الراعي للحوار على جائزة نوبل للسلام
http://t.co/4oXURav1Ou
#Nobel #NobelPeacePrize #TnPR #BCE1:17 - 09 Okt 2015- Reply
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Als ehemalige Kolonialmacht fühlt sich Frankreich besonders mit den Tunesiern verbunden. Frankreichs Staatschef sieht im Friedensnobelpreis eine Ermutigung, Tunesien im Kampf gegen den Terrorismus zu unterstützen.Ce Prix #Nobel de la Paix est un encouragement à soutenir la #Tunisie. C'est un bel exemple qui est donné, y compris contre le terrorisme.Retweeted by Elysee12:10 - 09 Okt 2015
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Das «Dialog-Quartett»: Houcine Abbassi (Arbeitgeberverband UTICA), Abdessattar Ben Moussa (Menschenrechtsliga LTDH), Wided Bouchamaoui (tunesischer Gewerkschaftsverband UGTT) und Mohamed Fadhel Mahmoud (Nationale Anwaltskammer, v.l.n.r) Foto: Präsidialamt Tunesien
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Was können wir festhalten? Die Entscheidung des Nobel-Komitees ist auch für viele Experten eine Überraschung. Das «Dialog-Quartett» wurde nach einer Reihe von politischen Morden und sozialen Unruhen im Sommer 2013 gegründet. Auf Initiative der größten Gewerkschaft UGTT kam ein «nationaler Dialog» in Gang, woraus eine neue Übergangsregierung aus ausschließlich parteiunabhängigen Experten wurde. In der Begründung des Nobel-Komitees heißt es:
Zu einer Zeit, da das Land am Rande eines Bürgerkriegs stand, wurde daraus eine Alternative, ein friedlicher politischer Prozess. (...) Mehr als alles andere soll dieser Preis eine Ermutigung für das tunesische Volk sein. Trotz enormer Herausforderungen hat es die Grundlage für eine nationale Brüderlichkeit gelegt. Das Komitee hofft, dass dies ein Beispiel ist, dem auch andere Länder folgen werden.
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Wie es dem Koalitionspartner ergangen wäre, wenn die Kanzlerin den Preis erhalten hätte, werden wir nie erfahren. Aber so begrüßt SPD-Außenminister Frank-Walter Steinmeier ganz entspannt die Verleihung des Friedensnobelpreises an das «Quartett für den nationalen Dialog» aus Tunesien: «Es ist dem Quartett zu verdanken, dass die Entwicklungen in Tunesien bei allen Schwierigkeiten und Herausforderungen so gut verlaufen sind».
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Jetzt fehlt nur noch der Wirtschafts-Nobelpreis am Montag. Damit Sie den Überblick nicht verlieren, hier nochmal die Gewinner der Woche:· PHYSIK: die Teilchenforscher Takaaki Kajita (geboren 1959, Japan) und Arthur McDonald (72, Kanada)· CHEMIE: die Erbgut-Forscher Tomas Lindahl (77, Schweden), Paul Modrich (69, USA) und Aziz Sancar (geboren 1946, USA/Türkei)· MEDIZIN: die Parasitenforscher Youyou Tu (84, China), William Campbell (85, in den USA lebender gebürtiger Ire), Satoshi Omura (80, Japan)· LITERATUR: die Journalistin und Schriftstellerin Swetlana Alexijewitsch (67, Weißrussland)· FRIEDEN: das tunesische Quartet für den nationalen Dialog - tunesischer Gewerkschaftsverband (UGTT), Arbeitgeberverband (UTICA), Menschenrechtsliga (LTDH) und Anwaltskammer
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Liebe Leserinnen uns Leser, unser Liveticker endet an dieser Stelle. Vielen Dank fürs Mitlesen. Kommen Sie gut durch den Tag. Auf Wiedersehen und bis zum nächsten Mal.